FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Digitalwährung Bitcoin hat am Montag den Abwärtstrend der vergangenen Tage fortgesetzt. Am Montagmorgen rutschte der Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise auf 9855 US-Dollar. Seit Freitag hat er somit mehr als zehn Prozent eingebüßt. Damit ist der Bitcoin zum zweiten Mal in diesem Monat unter die 10 000 Dollar gefallen, Anfang Juli hatte er zuletzt noch etwas tiefer notiert.
Zum einen wurde der Bitcoin durch Gewinnmitnahmen nach einem Anstieg über 13 000 Dollar zur Wochenmitte belastet. Außerdem drückten kritische Aussagen von Notenbankern und von US-Präsident Donald Trump auf die Stimmung.
"Ich bin kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen", twitterte Trump am vergangenen Donnerstag (Ortszeit). Sie seien nicht wertbeständig und basierten auf "dünner Luft". Es handele sich dabei nicht um Geld, und unregulierte Krypto-Anlagen könnten illegale Machenschaften wie Drogenhandel fördern.
Zuvor hatte sich der US-Notenbankvorsitzende Jerome Powell vor Vertretern des US-Repräsentantenhauses auch sehr kritisch über die geplante Facebook-Digitalwährung "Libra" geäußert hatte. Auch der französische Finanzminister Bruno Le Maire und der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, hatten sich gegen die Libra ausgesprochen und scharfe Regulierungen gefordert.
Marktanalyst Craig Erlam von der Handelsplattform Oanda brachte daneben negative Berichte über den Diebstahl von Bitcoins am Wochenende ins Spiel. "Wie es oft der Fall ist, ist nicht sicher, ob diese Geschichten zu dem Ausverkauf beigetragen haben oder ob sie überhaupt die gleiche Aufmerksamkeit erhalten, die sie einst bekamen", schrieb er.