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Bitcoin, Ripple, Ethereum, Cardano, Dogecoin: Der 119 Millionen Dollar-Scam

Veröffentlicht am 27.08.2021, 10:37
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Investing.com - Nach der jüngsten Abwärtskorrektur zeichnet sich auf dem Markt für Kryptowährungen eine gewisse Stabilisierung ab, noch bevor die Marktkapitalisierung die Schallmauer von 2 Billionen Dollar unterschreitet.

Unter den Top10 der Kryptowährungen geht es für den Bitcoin um 0,35 % auf 47.226 Dollar nach oben, während Solana mit einen SOL Kurs von 82,04 Dollar auf einen Tagesgewinn von 19,69 % kommt.

Die anderen Kryptowährungen verzeichnen im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen leichte Verluste. Ethereum fällt bei einem Ether Kurs von 3.113 Dollar um lediglich 0,17 %. Der Cardano in Form des ADA gibt um 2,15 % auf 2,5626 Dollar nach und verteidigt somit seine Marktkapitalisierung von mehr als 80 Milliarden Dollar.

Der Ripple sinkt bei einem XRP Kurs von 1,0849 Dollar um 3,38 %, während sich der Dogecoin um 2,05 % auf 0,2670 Dollar zurückzieht.

Cardano Geldwäsche-Richtlinien in der Kritik

Vor einigen Tagen gab die Cardano Foundation eine Partnerschaft mit dem Analyse-Unternehmen Coinfirm bekannt. Der wichtigste Grund für diese Kooperation ist die Umsetzung der Anti-Geldwäsche Richtlinien, damit der ADA eine größere Akzeptanz erfährt. Eine Akzeptanz, die im Rahmen der Entwicklung von Smart Contracts und DeFi vor allem in der Finanzwelt essenziell ist.

Doch mittlerweile gibt es an diesem, an und für sich positiven Schritt, auch erste Kritik. Weiss Crypto, eine Tochtergesellschaft der Ratingagentur Weiss Ratings, meldete sich zu diesem Thema zu Wort.

Weiss Crypto ist der Ansicht, dass die übertriebene Regulierung dem Bankensystem die Luft zum Atmen genommen hat. Und die Zusammenarbeit mit Coinfirm führt zwangsläufig dazu, dass sich Cardano sein eigenes Grab schaufelt.

Der Ethereum-Mitgründer und Cardano Erfinder Charles Hoskinson erklärte den Nutzen der strategischen Kooperation in einem kurzen Video.

"Der Cardano-Grundstruktur ist es egal, ob man aus den Vereinigten Staaten, China, Japan oder sonst woher kommt - es spielt keine Rolle. Dennoch kann man Identitäts- sowie Metadaten und alle nur denkbaren Informationen ergänzen. Dadurch ist man in der Lage, die Anforderungen der jeweiligen Geschäftsbereiche zu erfüllen, egal ob reguliert oder nicht", sagte er.

Folglich dürfte die Erfüllung von AML-Standards (Geldwäschestandards) keineswegs der von Weiss Crypto eingangs behauptete Untergang von Cardano sein. Letztendlich ist es von der jeweiligen Anwendung auf der Blockchain abhängig, in welchem Umfang Daten erhoben werden können und müssen.

Rich Smith, Gastanalyst bei The Motley Fool, sagte exklusiv gegenüber Investing.com:

"Die Theorie besagt, dass Cardano Ethereum als zweitbeliebteste Kryptowährung der Welt ablösen kann. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass Cardano immer besser wird. Cardano hat eine Fünf-Phasen-Roadmap zur Verbesserung seiner Funktionalität erstellt. Alonzo wird auf dem Weg dorthin erst den Übergang zur dritten dieser Phasen einleiten. Es bedeutet, dass das Netzwerk dezentralisiert wurde und dass Benutzer Smart Contracts in die Blockchain integrieren können. Einfach ausgedrückt: Je besser Cardano im Vergleich zu Ethereum wird, desto beliebter wird es, und je beliebter es ist, desto mehr Leute kaufen dessen Kryptowährungen - und treiben somit den Preis in die Höhe."

Dogecoin SCAM - DOGE im Wert von 119 Millionen Dollar ergaunert

Wenn etwas zu gut ist, um wahr zu sein, dann entspricht es meist nicht der Realität. Im vorliegenden Fall wurde damit geworben, dass man mit Dogecoin-Einlagen binnen 40 Tagen eine DOGE-Rendite von unglaublichen 100 % erzielen würde.

Normalerweise sollten bei jedem, der ein solches Angebot liest, sofort die Alarmglocken schrillen. Aber in einer Branche, in der Renditen von 1000 % und mehr innerhalb weniger Wochen keine Seltenheit sind, scheint die Gier den Verstand der einzelnen Investoren schachmatt zu setzen.

Anders lässt sich die Tatsache nicht erklären, dass im Zusammenhang mit diesem SCAM ein Schaden in Höhe von 119 Millionen Dollar entstanden ist.

Der türkische TV-Sender TV100 berichtete, dass die Polizei insgesamt zwölf Personen ermittelte, die mit dem SCAM in unmittelbarem Zusammenhang stehen.

Das Ganze funktionierte wie eine Art Schneeballsystem, denn die versprochenen hohen Renditen wurden über drei Monate hinweg ausgezahlt. Dies war natürlich nur möglich, weil immer mehr Menschen auf diese Masche hereinfielen und die neu eingeworbenen Gelder für Auszahlungen genutzt wurden.

So sprach sich auch schnell herum, dass es sich nicht um einen Betrug handelte. Immer mehr neue Investoren sprangen auf den Zug auf und erhöhten ihre Investitionen in das angebliche Dogecoin-Mining-Projekt. Denn genau das wurde den Geprellten verkauft - eine Investition in eine Mining-Farm.

Im vierten Monat lag das Volumen der eingezahlten Dogecoin bei 350 Millionen Stück, womit die Zeit für die Betreiber gekommen war, endlich Kasse zu machen.

Die Polizei versucht nun den Drahtzieher (Pseudonym "Turgut V") und seine elf Partner ausfindig zu machen. Ob das von der türkischen Polizei verhängte Ausreiseverbot zum gewünschten Erfolg führen wird, darf stark bezweifelt werden.

Wer mit so viel krimineller Energie ausgestattet ist, dem darf ruhig zugetraut werden, dass er das Land verlassen hat, bevor die ersten Anzeigen wegen ausgefallener Renditezahlungen eingingen.

Wal-Alarm - große Ripple XRP-Transaktionen

Das Analyseportal für Kryptowährungen Whale Alert stellte fest, dass es innerhalb von Coinbase (NASDAQ:COIN) Wallets zu einer Transaktion in Höhe von 256 Millionen XRPs kam.

Offiziell wird der Ripple auf Coinbase und anderen großen Kryptobörsen seit dem 19. Januar nicht mehr gehandelt, was mit der Klage der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple Labs im Zusammenhang steht. XRPs können aber trotz des Handelsstopps noch auf Coinbase-Wallets eingelagert werden.

Die Coinbase-interne Transaktion war jedoch nicht die einzige, die in den letzten Tagen von Whale Alert registriert wurde.

Es gab noch zwei weitere größere Transaktionen, die zwischen der Kryptobörse Binance und der größten chinesischen Börse Huobi stattfanden. Es wurden dabei einmal 60 Millionen XRP und einmal 40 Millionen XRP von Binance auf Huobi transferiert. Auf Binance findet aktuell ebenfalls kein Handel mit Ripple statt.

Niederländische Zentralbank nimmt Binance ins Visier

Die niederländische Zentralbank ist die entscheidende Instanz, welche den Kryptomarkt innerhalb des Landes reguliert. Theoretisch sind die Niederlande für Börsen ein regelrechtes Schlaraffenland, denn hier werden die Anleger nicht mit Kapitalertragssteuern gegängelt.

Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Es gibt regulatorische Auflagen - strenge Auflagen, die von der Krypto-Industrie mehr schlecht als recht erfüllt werden können. Das führt letztendlich dazu, dass immer mehr Unternehmen aus der Branche abwandern, oder ihre Dienstleistungen stark einschränken müssen.

Eines der Unternehmen, das dem profitablen Umtausch von Kryptowährungen in Fiat einstellen musste, ist BitKassa. Gegenüber DailyCoin sagte der BitKassa Mitbegründer Patrick van der Meijde, dass "die exorbitanten Gebühren oder unerfüllbare Anforderungen, viele Krypto-Dienste dazu veranlassten, entweder die Niederlande zu verlassen oder ihren Betrieb einzustellen."

Ein Nutznießer dieser Entwicklung war die Kryptobörse Binance. Doch nun ist auch Binance in das Visier der Niederländischen Zentralbank geraten. Die Börse für Kryptowährungen wurde offiziell verwarnt. Man wird nicht länger dulden, dass Binance innerhalb des Landes illegale Dienstleistungen anbietet.

Damit gerät Binance zunehmend in schweres Fahrwasser - Sammelklagen und der Druck von Regulierungsbehörden sind nicht unbedingt der Stoff, aus dem langfristige Erfolgsgeschichten entstehen. Mehr dazu in dem Artikel: Binance - die miesen Tricks der Kryptobörsen

Von Marco Oehrl

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