Investing.com – Vor wenigen Tagen machte noch die Schlagzeile die Runde, dass Russland im Rahmen der BRICS-Konferenz eine beeindruckende Initiative für Bitcoin-Mining gestartet hat. Doch anscheinend muss Russland selbst diesbezüglich einige Abstriche machen, denn das Mining wird in einigen Teilen des Landes aufgrund eklatanter Strommängel rigoros verboten. Ein Widerspruch, der die Krypto-Community erschüttert.
Zwischen digitalem Goldrausch und Energiemisere: Was treibt Russland?
Die Ambitionen Russlands, in der Bitcoin-Mining-Arena eine führende Rolle zu spielen, sind offensichtlich. Doch der jüngste energiewirtschaftliche Rückschlag wirft die Frage auf, wie Russland gleichzeitig ein Krypto-Mekka anstreben und Mining in den eigenen Regionen verbieten kann. Der stellvertretende Energieminister Evgeny Grabchak erklärt, dass Regionen wie der Ferne Osten und das südwestliche Sibirien und der Süden des Landes mit erheblichen Energiedefiziten zu kämpfen haben. Diese Gebiete können bis 2030 keine ausreichenden Stromkapazitäten bereitstellen, sodass dringende Restriktionen erforderlich sind, um ein energetisches Desaster zu verhindern.
Matt Hougans Vision: Bitcoin als der ultimative Wertspeicher
Während Russland mit Energiemangel ringt, malt Matt Hougan von Bitwise Asset Management ein anderes Bild: das Bild von Bitcoin als digitale Antwort auf den Goldstandard. Bitcoin erreicht aktuell nur etwa 7 Prozent der Marktkapitalisierung von Gold, könnte jedoch – so Hougan – bei entsprechendem Wachstum die Hälfte dieses Marktes erreichen. Dies würde einen Bitcoin-Preis von über 400.000 Dollar bedeuten.
Hougan argumentiert, dass Bitcoin keinen Zusammenbruch des US-Dollars benötigt, um zu florieren. Stattdessen stützt sich sein Potenzial auf zwei Säulen: die Anerkennung als verlässlicher Wertspeicher und die Flucht in Sicherheit vor inflationären Geldpolitiken der Regierungen. Diese Dynamik sollte Bitcoin in die Stratosphäre der Finanzwelt katapultieren, weit über die aktuellen Preisvorstellungen hinaus.