Investing.com - Im Fokus der Analysten standen diese Woche vor allem Technologie- und KI-Aktien. Nvidia (NASDAQ:NVDA) bleibt dabei ein klarer Favorit, während Tesla erneut mit seinem starken Storytelling punktet. Micron (NASDAQ:MU) hingegen musste nach schwachen Aussichten herbe Rückschläge hinnehmen. Ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen:
Nvidia: Starkes Wachstum trotz Hürden
Morgan Stanley (NYSE:MS) bleibt optimistisch für Nvidia und sieht das Unternehmen weiterhin als Top-Pick für 2025. Trotz kurzfristiger Herausforderungen – darunter Verzögerungen bei der Einführung neuer Produkte – sieht die Bank die Zukunft in rosigem Licht. „Bis zur zweiten Jahreshälfte 2025 wird Blackwell das alles beherrschende Thema sein“, so die Analysten.
Auch der Konkurrenzdruck durch Spezialchips (ASICs) von Unternehmen wie Broadcom (NASDAQ:AVGO) und Marvell wird als weniger gravierend eingestuft. Langfristig, so die Analysten, dürften die GPUs von Nvidia die Oberhand behalten. Zudem stützen milliardenschwere Investitionen in Forschung und Entwicklung die Führungsposition des Unternehmens im Bereich KI.
Die Erwartungen an die Consumer Electronics Show im Januar 2025 sind hoch: Neue Produktankündigungen könnten für zusätzlichen Schub sorgen.
Tesla: Der „Narrativ-König“ des Marktes
Tesla hat seit der US-Wahl eine fulminante Rally hingelegt und seinen Marktwert um etwa 730 Milliarden US-Dollar gesteigert. Damit bleibt der Elektroautobauer laut Barclays (LON:BARC) der „Narrativ-König“ der Börse. Die Analysten sehen Teslas Erfolg vor allem in der starken Storyline um autonomes Fahren und KI begründet.
„Tesla bleibt die ursprüngliche Meme-Aktie“, heißt es weiter. Auch die hohe Aktivität im Optionshandel und das anhaltende Interesse von Privatanlegern – diese halten etwa 30 % der Tesla-Aktien (NASDAQ:TSLA) – stützen die Kurse. Gleichzeitig warnen die Analysten jedoch vor einer möglichen Entkopplung der Bewertung von den Fundamentaldaten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis hat sich seit der Wahl fast verdoppelt und liegt nun bei 145.
Micron enttäuscht mit schwacher Prognose
Deutlich schlechter sieht es für Micron aus: Bank of America (NYSE:BAC) hat die Aktie nach schwachen Quartalsaussichten herabgestuft. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz von 7,9 Milliarden US-Dollar, weit unter den Erwartungen der Analysten. Besonders die schwache Nachfrage nach Speicherchips im PC- und Telefonmarkt belastet das Geschäft.
Die Analysten senkten ihre Gewinnprognosen für die kommenden Jahre und setzten das Kursziel von 125 auf 110 US-Dollar herab. Zwar bleibt Micron gut im Markt für KI-Speicherchips positioniert, doch kurzfristig trüben die schwachen Margen die Aussichten.
Oracle (NYSE:ORCL): Investitionspläne unter Druck
Oracle musste ebenfalls Rückschläge einstecken. Die Analysten von Monness stufen die Aktie auf „Sell“ herab und verweisen auf ein gestrecktes Bewertungsniveau sowie ehrgeizige Investitionspläne. Die geplanten Investitionen für 2025 sollen sich auf 14,2 Milliarden US-Dollar verdoppeln, was die freien Mittel deutlich belasten dürfte.
Die Analysten warnen zudem vor einem möglichen Shakeout im Bereich generativer KI, der Oracles Wachstum gefährden könnte.