Investing.com - Der Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen gestiegen, als der Euro sein Dreijahreshoch aufgab, auf das er wegen wachsender Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank ihren geldpolitischen Stimulus schon in diesem Jahr abbauen könnte, gestiegen war.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag gegen 14:43 MEZ auf 90,44, nachdem er am Montag auf ein Dreijahrestief von 90,05 gefallen war.
Der EUR/USD Kurs rutschte um 0,35% auf 1,2223 ab, liegt damit aber immer noch in der Nähe seines Hochs vom Montag von 1,2296, das sein höchster Kurs seit Dezember 2014 gewesen war.
Die Gemeinschaftswährung kam unter Druck, nachdem Reuters berichtet hatte, dass die EZB auf der geldpolitischen Sitzung in der kommenden Woche wahrscheinlich nicht ihre Zusicherung von Anleihekäufen fallenlassen werde.
Das letzte Woche erschienene Protokoll der Banksitzung im Dezember hatte gezeigt, dass die Bankvertreter eine allmähliche Änderung des geldpolitischen Ausblicks von Anfang des Jahres an in Erwägung ziehen.
Jegliche Veränderungen der Sprache des Ausblicks der Bank würde von den Investoren wahrscheinlich als Anzeichen aufgefasst werden, dass die Notenbanker den Beginn vom Ende ihres Anleihekaufprogramms einläuten.
Der Dollar war in jüngster Zeit schwächer geworden, da die allgemeine Ansicht ist, dass die globale Konjunkturerholung das Wirtschaftswachstum in den USA überholen und andere führende Zentralbanken, in erster Linie die EZB, veranlassen wird, ihre lockere Geldpolitik schneller aufzugeben, als dies bisher erwartet wurde.
Der Dollar legte leicht gegenüber dem Yen zu, mit dem USD/JPY Kurs um 0,17% höher auf 110,72 und hat sich damit von seinem Viermonatstief vom Montag von 110,32 wieder entfernt.
Das Pfund ist gegenüber dem Dollar gesunken, mit dem GBP/USD Kurs 0,25% tiefer auf 1,3758, womit es unter seinem Tageshoch vom Montag von 1,3819 liegt, seinem höchsten Niveau seit die Briten im Juni 2016 für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt hatten.
Das Pfund war auf ein Tagestief gerutscht, nachdem die Inflationsdaten zum Dezember den ersten Rückgang der Inflation in sechs Monaten gezeigt hatten, was bedeutet, dass der Druck auf die Lebenshaltungskosten in Großbritannien etwas nachgelassen ha.t
Der Index der Verbraucherpreise stieg im letzten Monat mit einer Jahresrate von 3,0%, womit diese zum ersten Mal seit Juni gesunken ist. Im November war der Index mit 3,1% noch so schnell wie in sechs Jahren nicht mehr gestiegen.