Investing.com – Cardano musste sich gegenüber Solana erneut geschlagen geben und mit einer Marktkapitalisierung von nur 68 Milliarden Dollar Platz fünf der wichtigsten Kryptowährungen räumen. Die jüngste SOL-Rallye ließ die Marktkapitalisierung auf 72,8 Milliarden Dollar steigen, wodurch der ADA keine Chance hatte.
Der Cardano-Gründer Charles Hoskinson zeigte sich von dieser Entwicklung völlig unbeeindruckt. Er ist überzeugt, dass sich für das Marketcap-Wettrennen mit Solana nur Bots oder Verrückte interessieren.
Viel wichtiger ist, dass es im Jahr 2022 einige essenzielle Upgrades gibt, die auch den ADA-Kurs beflügeln dürften. Während er wie so oft von der Zukunft schwärmte, zog er es vor keine Details preiszugeben. Das könnte unter anderem daran liegen, dass Charles Hoskinson mit seinen Prognosen in der Vergangenheit gerne einmal daneben gelegen hat.
Im Sommer 2020 prophezeite er beispielsweise, dass es in nur einem Jahr Tausende von dApps geben wird, wenn die Unterstützung von Smart-Contracts eingeführt wurde.
Doch ein Jahr später gab es nicht ein einziges dApp-Projekt, denn das Alonzo-Upgrade, mit dem Smart-Contracts in das Netzwerk Einzug halten sollten, ließ noch immer auf sich warten.
Als dann am 12. September das Alonzo-Upgrade Wirklichkeit wurde, mussten die Entwickler feststellen, dass die Erstellung von Smart-Contracts alles andere als einfach ist. Die Architektur des Netzwerks führte zu einem Gleichzeitigkeitsproblem, wodurch es nicht möglich ist, mit einem einzelnen Block mehr als eine Transaktion durchzuführen. Doch für viele der Projekte im Blockchain-Bereich ist genau dies eine Grundvoraussetzung.
Nachdem scheinbar eine praktikable Musterlösung entwickelt werden konnte, liegt der Fokus nun auf der Skalierbarkeit der Blockchain.
Cardano setzt auf Skalierbarkeit
Was man bei Cardano auf gar keinen Fall erleben will, ist, dass das Wachstum des Netzwerks durch die zur Verfügung stehenden Ressourcen begrenzt wird, wie es aktuell bei Ethereum der Fall ist. Die Lösung trägt den Namen Hydra, bei der es sich um Layer-2-Chains handelt, die je nach Bedarf parallel zum Mainnet betrieben werden können.
Dazu wurden in der vergangenen Woche einige Workshops im Bereich der Light Wallet und Basho-Scoping abgehalten, bei denen Vorschläge zu verschiedenen Funktionen zur Diskussion standen.
Sollte es der IOHK gelingen diesen technischen Ansatz noch vor Ether 2.0 Wirklichkeit werden zu lassen, könnte es gelingen auf Ethereum basierte Projekte zum Umstieg auf Cardano zu bewegen.
Auf Basis dieser Perspektive und dem zunehmenden Staking gibt es Kursprognosen, die bis in den Bereich von 15 bis 20 Dollar reichen. Eine davon stammt von Ben Armstrong, der auf Twitter bereits mehr als 600.000 Follower hat.
Cardano technische Kursmarken
Aktuell verzeichnet Cardano bei einem ADA-Kurs von 2,0640 Dollar einen Tagesgewinn von 1,34 Prozent.
Auf dem Tageschart ist zu sehen, wie es vom 38,2 Prozent Fibo-Retracement aus dem Bereich über 2,30 Dollar zu einer starken Abwärtskorrektur kam und der Handel mehrere Tage hintereinander unter dem 50 Prozent Fibo von 2,06 Dollar stattfand.
Nur mit einem Tagesschlusskurs über dem 50 Prozent Fibo besteht die Chance auf eine Erholung in Richtung des 38,2 Prozent Fibo. Sollte dies nicht gelingen, müssen wir uns auf einen Test des jüngsten Tiefs im Bereich des 61,8 Prozent Fibo-Retracement von 1,8148 Dollar einstellen.
Von Marco Oehrl