- Coinbase, eToro und CoinShares gründen CryptoUK
- CryptoUK - die erste selbstregulierende Organisation der Krypto-Industrie
- CryptoUK will eng mit Regierungen und Behörden zusammenarbeiten
Investing.com - Regierungen auf der ganzen Welt wollen Kryptowährungen kontrollieren. Und so arbeiten zum Beispiel Deutschland und Frankreich an Vorschlägen zur Regulierung. China hat den Handel mit Digitalwährungen im Land schon komplett verboten. Heute gaben sieben Unternehmen - darunter Coinbase, eToro, CoinShares und CryptoCompare - bekannt, dass sie eine selbstregulierende Organisation namens CryptoUK für die Krypto-Industrie ins Leben gerufen haben.
«Die Industrie wird oft falsch verstanden. Wir sehen hier großes Potenzial für die weitere Verbesserung der Gesellschaft. Wir hören aber nur von Betrügereien und Schäden an dem Verbraucher», sagte Iqbal Gandham, ein in Großbritannien arbeitender Manager der Handelsplattform eToro.
«CryptoUK will auf bewährte Praktiken zurückgreifen und eng mit Regierungen und Behörden zusammenarbeiten, so dass sichergestellt wird, dass Großbritannien von dem enormen Potenzial dieser internationalen Technologie profitiert».
Die Handelsorganisation CryptoUK hat einen Verhaltenskodex ausgearbeitet, der als Richtlinie für künftige Rechtsvorschriften in Großbritannien dienen könnte und später einmal auf der ganzen Welt.
Die Richtlinie umfasst unter anderem Sorgfaltspflichten und angemessene Kontrollen, die Trennung von Kunden- und Firmengeldern, eine faire, klare und nicht irreführende Kommunikation sowie die Verwendung von so genannten Cold Wallets zur Absicherung der Kryptogelder.
«CryptoUK soll die Regierung auffordern, angemessene Rechtsvorschriften einzuführen, die den Verbraucher und die Unternehmen schützt, so dass diese Industrie in Großbritannien weiter wachsen kann», so die Handelsorganisation.
Welche Vorschriften die Handelsorganisation im Detail durchsetzen will, steht dort allerdings nicht geschrieben. Sicher ist, dass ICOs nicht in deren Aufgabenbereich fallen sollen. CryptoUK verspricht jedoch, dass sie dafür einen Verhaltenskodex entwickeln werden.
«Bei allem, was wir tun, steht der Code of Conduct immer im Mittelpunkt. Dieser ist allerdings noch nicht ausgearbeitet. Er soll gemeinsam mit der Industrie, den politischen Vertreten und anderen optimiert werden. Unsere Hoffnung ist, dass der Code of Conduct einen ersten Rechtsrahmen bildet, der als Vorlage für zukünftige Regulierungsmaßnahmen fungiert», sagte Graham.
Unklar ist, ob die britischen Aufsichtsbehörden die neu gegründete Handelsorganisation unterstützen werden. Der CEO von Coinbase Zeeshan Feroz zeigte sich allerdings optimistisch: «Regulierungen werden kommen und das ist eine gute Sache.»
Vor kurzem hatte sich auch schon ein Vertreter der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) für eine selbstregulierende Organisation für Kryptowährungen ausgesprochen.