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Investing.com - Die gehypten Kryptowährungen Shiba Inu und Dogecoin erleben ihr Waterloo. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA lastet wie Blei auf den beiden Spaßwährungen.
Der Shiba Inu fiel in den letzten 24 Handelsstunden gemäß Investing.com-Daten um 8,7 Prozent. Seit Anfang Dezember hat die in den Monaten zuvor hochfliegende Kryptowährung knapp 28 Prozent an Wert eingebüßt. Der Dogecoin, die andere bekannte Spaßwährung, die Mitte des Jahres für Schlagzeilen sorgte, als Tesla (NASDAQ:TSLA)-Chef Elon Musk mit seiner Begeisterung für das Krypto-Projekt die Cyberdevise auf einen unglaublichen Höhenflug geschickt hatte, stürzte um 6 Prozent ab. In den letzten sechs Handelstagen summiert sich das Minus des DOGE-Token auf satte 23 Prozent.
Händler schätzen, dass die Investoren allmählich die Aussicht auf straffere Finanzierungsbedingungen auf den Wert der Krypto-Assets erfassen, insbesondere für solche, die keinen echten Use-Case aufweisen, wie das bei Shiba Inu und Dogecoin eben der Fall ist. Sie sind reine Spekulationsobjekten, die häufig nur von einigen wenigen Großinvestoren, so genannten Krypto-Walen, gehandelt werden. Diese verfügen jedoch über die Macht, die Preise beliebig in die ein oder andere Richtung zu bewegen, was diese fragmentierten Märkte zu einer der wohl risikoreichsten Ecken des Marktes macht, insbesondere wenn die Federal Reserve tatsächlich die Daumenschrauben anziehen sollte, um die bisweilen außer Kontrolle geratene Inflation im Zaum zu halten.
Am Montag im US-Frühhandel taxierten die Terminkontrakte auf die Federal Funds Rate, welche die Erwartungen hinsichtlich der kurzfristigen Zinssätze abbilden, die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank bis Mai auf etwa 50 Prozent, wie das Fed Monitor Tool auf Investing.com zeigt. Anfang November lag die Wahrscheinlichkeit noch bei 31 Prozent.
Dass Dogecoin und Shiba Inu sich auch am Zinsniveau in den USA orientieren, illustriert die folgende Grafik, die den Kurs inflationsgeschützter Staatsanleihen in den USA darstellt. Steigt der Kurs, sinkt die Realrendite und umgekehrt. Mit sinkenden Zinsniveau sind die beiden Spaßwährungen in den meisten Fällen gestiegen. Höhere Realrenditen belasten den SHIB und DOGE dagegen tendenziell.
Bei den Spaßwährungen ist zudem ein oft beobachtetes Muster, dass, wenn das Momentum nach oben geht, die Krypto-Händler auf den fahrenden Zug aufspringen. Das ist sowohl beim Dogecoin als auch beim Shiba Inu in den jeweiligen Indikatorenfenstern gut zu erkennen. Doch, wie deutlich zu sehen ist, können solche selbst stützenden Zyklen auch schnell drehen, wie das eben jetzt gerade der Fall ist.
Wer unbedingt mit Kryptowährungen handeln will, sollte nicht auf Token setzen, die keinen intrinsischen Wert haben und nur wegen einer kurzfristigen Hype-Phase, in der Geld so billig war wie fast noch nie zuvor in der Geschichte, sondern in etablierte Kryptowährungen investieren, die auch einen echten Anwendungsfall aufweisen. Dazu gehört zweifelsohne Ethereum, das mit Defi und Dapps zahlreiche Möglichkeiten in der Zukunft bietet. Besonders spannend sind hier Layer-2-Lösungen wie Aave und Avalanche, aber auch Projekte wie Cardano und Solana.
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