Investing.com – Im zweiten Quartal erreichten Ethereum und Bitcoin neue Hochs, woraufhin eine Korrektur einsetze. Die anschließende Erholung ließ den Ether schneller steigen als den Bitcoin, was die Nummer 2 der Krypto-Weltrangliste der DeFi-Revolution zu verdanken hatte.
Es gibt aber auch noch eine weitere aufstrebende Blockchain, die um eine Spitzenplatzierung kämpft – Cardano.
Bitcoin und Ethereum auf dem Weg nach oben
Insgesamt sieht es für den Kryptomarkt richtig gut aus und es wird auch immer offensichtlicher, welchen Stellenwert digitale Assets schon jetzt als Beimischung für ein ausgewogenes Portfolio besitzen. Bloomberg stellt in seinem Kryptoausblick fest:
„Wir sehen Ethereum und Bitcoin auf dem Weg in Richtung 5.000 Dollar und 100.000 Dollar. Portfolios mit einer Kombination aus Gold und Anleihen sehen ohne die Beimischung von Bitcoin und Ethereum zunehmend schlecht aus.“
Die Bullen haben das Ruder nach der Korrektur ganz klar wieder in der Hand und es zeichnet sich ab, dass sich dies so schnell auch nicht ändern wird.
Kryptowährungen sind doch nicht wertlos
Sowohl von Zentralbanken als auch von Politikern hört man regelmäßig, dass Kryptowährungen keinen Wert haben und es sich lediglich um einen vorübergehenden Hype handelt. Eine Annahme, die einem Realitätscheck immer weniger standhält.
Am 7. September führt El Salvador den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ein und Panama steht bereits in den Startlöchern, um ebenfalls eine Kryptowährung als Alternative Zahlungsmethode auf den Weg zu bringen.
Die Akzeptanz von digitalen Währungen steigt, wie auch Bloomberg zu berichten weiß:
„Fidelity und Franklin Templeton sind zwei der größeren Vermögensverwaltungsunternehmen, die Mitarbeiter für digitale Anlagen einstellen... Unserer Meinung nach ist das wahrscheinlichste Szenario, dass Ethereum und Bitcoin ihren Kurs beibehalten.“
Bitcoin schlägt S&P 500
Finanzanlagen haben immer Risiken, auch die renommierten wie Aktien. Und gerade diese hängen schon seit Längerem am Tropf der Zentralbanken, die jeden Monat Hunderte von Milliarden Dollar in die Märkte pumpen. Versiegt dieser kontinuierliche Geldfluss, wird die Stimmung an den Märkten zügig kippen. Bloomberg vermutet, dass die Auswirkungen des Tapering auf Kryptos weniger negativ sein werden.
„Der Bloomberg Galaxy Crypto Index (BGCI) ist seit Ende 2019 um rund 1.000 Prozent gestiegen und er hat große Vorteile gegenüber dem S&P 500. Kryptos spiegeln eine potenzielle Revolution der Geld- und Finanzwelt wider, während der Aktienmarkt von der Geldpolitik der G4-Zentralbanken abhängig ist.“
„Beide Indizes bergen Risiken, aber im Gegensatz zum S&P 500 enthält der BGCI auch den Bitcoin. Und dieser ist auf einem hervorragenden Weg. Es wird zunehmend als digitales Reserve-Asset akzeptiert.“
Der Bitcoin-GoldBond Index schlägt den S&P 500 bereits seit 2015. Anfang letzten Jahres hat sich der Vorsprung weiter vergrößert, was mit der extrem lockeren Geldpolitik der Zentralbanken direkt zusammenhängt. Bloomberg ist sich sicher, dass dieser Trend anhält.
„Gold und Bitcoin haben ein hohes Potenzial für weitere Kursgewinne. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Renditen der US-Staatsanleihen ihren anhaltenden Abwärtstrend fortsetzen und Japan sowie die meisten europäischen Länder folgen.“
Für Ethereum sieht es laut Bloomberg sogar noch positiver aus. Zum einen ist der Ether das Mittel der Wahl, wenn es um NFTs geht und zum anderen sinkt seit dem jüngsten Update das Angebot der frei verfügbaren ETH.
„Laut Etherchain.org wurden seit Anfang August bis zum 2. September etwa 170.000 ETH verbrannt… Außerdem ist es typisch für Krypto-Bullenmärkte, dass Ethereum besser abschneidet als Bitcoin.“
Für den Ether sind die von Bloomberg anvisierten 5.000 Dollar nicht mehr weiter entfernt, nur 25 Prozent. Der BTC hat indes bis zur Marke von 100.000 Dollar noch einen längeren Weg zu meistern, knapp 100 Prozent.
Von Marco Oehrl