Investing.com - Der Finanzdienstleister Fidelity hat unlängst mit der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) über ein börsengehandeltes Bitcoin-Produkt beraten.
In einem privaten Treffen am 8. September sprachen hochrangige Fidelity-Vertreter mit SEC-Mitarbeitern über den 'Wise Origin Bitcoin Trust' - einen geplanten börsengehandelten Bitcoin-Fonds, der von Fidelity aufgelegt werden soll.
In der Präsentation erklärte Fidelity, dass Regulierungsbehörden in anderen Ländern - darunter Kanada, Brasilien, Deutschland, Schweden und die Schweiz - bereits börsengehandelte Bitcoin-Produkte (ETPs) zugelassen hätten.
Laut dem Finanzriesen seien Produkte auf Basis von Bitcoin-Futures kein "notwendiger Zwischenschritt", ehe Bitcoin-ETPs zugelassen werden.
"Wir glauben, dass Produkte auf der Grundlage von Bitcoin-Futures kein notwendiger Zwischenschritt vor einem Bitcoin-ETP sind; vielmehr sollten die Gesellschaften die Nachfrage der Anleger nach einem direkten Engagement in Bitcoin mittels Bitcoin-ETPs gemäß 'Act 33' befriedigen können, da der Bitcoin-Markt ausgereift ist und diese unterstützen kann."
In einer Rede im vergangenen Monat deutete der SEC-Chef Gary Gensler allerdings an, dass auf Bitcoin-Futures basierende Produkte den Anlegern "wichtige Schutzmaßnahmen" bieten.
Der Securities Act von 1933 soll die Verbraucher schützen, Betrug verhindern und sicherstellen, dass sie vor einer Investition ausreichend informiert werden.
Fidelity sagt, dass der Bitcoin-Markt bereits ausgereift sei. Das Handelsvolumen sei gestiegen, während die Kosten für den Spothandel gesunken seien.
Das Unternehmen wies darauf hin, dass sich das Bitcoin-Spot-Volumen von 400 Milliarden Dollar im vierten Quartal 2020 auf 1,3 Billionen Dollar im ersten Quartal 2021 mehr als verdreifacht hat. Das Volumen mit Bitcoin-Futures verdreifachte sich im gleichen Zeitraum von 2,5 Billionen Dollar auf 7,5 Billionen Dollar.
Zur Erinnerung: die SEC war bisher sehr zurückhaltend bei der Genehmigung eines Bitcoin-ETP. Die Aufsichtsbehörde hat stets unterschiedliche Gründe für ihr Zögern vorgebracht und dabei unter anderem den Schutz der Anleger angeführt.
In diesem Jahr hat sie die Genehmigung einer Reihe von Anträgen auf den 14. November verschoben. In anderen Ländern wie Kanada gibt es bereits eine blühende Bitcoin-ETP-Industrie.