Laut dem Anwaltsteam von FTX-Investoren, die versuchen, ihre Gelder auf dem Gerichtsweg zurückzubekommen, hat die gescheiterte Kryptobörse „fast 400 Millionen US-Dollar“ ausgegeben, um die Digital Assets DA AG („DAAG“) zu erwerben. Später wurde das Schweizer Unternehmen als FTX Europe bekannt. Jetzt wollen die Kläger das Geld zurückerstattet bekommen, das Sam Bankman-Fried (SBF) und seine Partner für die Firma ausgegeben haben.
Die Klage auf Anfechtung und Rückforderung der entsprechenden Zahlungen wurde am 12. Juli beim Insolvenzgericht in Delaware eingereicht. Die Kläger behaupten darin, dass SBF die DAAG über Alameda Research für 376 Mio. US-Dollar erworben hat, obwohl das Schweizer Unternehmen nur eine begrenzte Geschäftstätigkeit und kein geistiges Eigentum „außer einem Businessplan“ hatte. Das Ziel der FTX-Führungskräfte war es, durch den Besitz eines lokalen Unternehmens Zugang zu europäischen Regulierungsbehörden zu erhalten.
Wie es dahingehend weiter in der Klage heißt, verhalf die DAAG der FTX tatsächlich zu einer Betriebslizenz auf Zypern, indem die Kryptobörse das europäische Unternehmen für 2 Mio. Euro (2,2 Mio. US-Dollar) aufkaufte. Darüber hinaus zahlte FTX der DAAG, die anschließend zur FTX Europe wurde, später noch mehrere Millionen Dollar für „IT- und Beratungsdienstleistungen“.