Ein junger Unternehmer, der einfach nur Fehler gemacht hat, während er ein Krypto-Imperium leitete, oder ein Lügner, der das Geld anderer Leute gestohlen und veruntreut hat, um sich daran zu bereichern? In den ersten Stunden des sechswöchigen Prozesses gegen Sam „SBF“ Bankman-Fried könnte der Ton zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft kaum unterschiedlicher sein.
Der ehemalige FTX-CEO ist mit insgesamt sieben Anklagepunkten wegen Betrugs konfrontiert. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm über 100 Jahre Gefängnis.
Während der bisherigen Verhandlung schien SBF auf seine Verteidigungsstrategie konzentriert zu sein und überprüfte ständig seinen Laptop und die Unterlagen seiner Anwälte. Als sein Verteidiger das Eröffnungsplädoyer hielt, richtete er sein Augenmerk auf die 12 Geschworenen, die entscheiden werden, ob SBF die Gelder der FTX-Kunden vorsätzlich missbraucht hat oder ob die Fehler in gutem Glauben gemacht wurden.