Investing.com – Die Kryptobörse Gemini steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, denn das von den Winklevoss Brüdern gegründete Unternehmen hat nach eigenen Angaben 900 Millionen Dollar seiner Nutzer an Genesis verliehen. Im Rahmen eines gemeinsamen Kreditprogramms sollte es den Nutzern möglich sein, für die hinterlegten digitalen Vermögenswerte Renditen zu erhalten.
Genesis meldete in der vergangenen Woche Insolvenzschutz nach Chapter 11 an. Das Unternehmen hatte dem Hedgefonds Three Arrows Capital 1,2 Milliarden Dollar geliehen, die sich mit dem Konkurs des Hedgefonds als uneinbringlich erwiesen.
Über diese Summe stellte die Muttergesellschaft von Genesis, die Digital Currency Group, dem Unternehmen einen Schuldschein aus, damit dieses nicht Insolvenz geht und eine Umstrukturierung stattfinden kann. Offensichtlich scheiterte der Versuch die Geschäfte fortzuführen.
Aus den eingereichten Insolvenzunterlagen geht hervor, dass Gemini mit 765,9 Millionen Dollar der größte Gläubiger von Genesis ist.
Gemini hat ebenfalls damit begonnen, den Geschäftsbetrieb neu zu organisieren. Dazu gehört auch, dass weitere zehn Prozent der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen, was bereits die dritte Entlastungsrunde in den vergangene acht Monaten ist.
Von Marco Oehrl