WASHINGTON (dpa-AFX) - Wegen des verschleppten Rückrufs von 2,6 Millionen Autos mit gefährlichen Zündschlössern muss sich General Motors NYS:GM auf eine Strafe einstellen. Das US-Verkehrsministerium hat für diesen Freitag (17.15 Uhr deutscher Zeit) eine "bedeutende Mitteilung" zu den Ermittlungen in dem Fall angekündigt. Der Wirtschaftssender CNBC berichtete, GM sei einen Vergleich mit der Regierung eingegangen, in dessen Zuge der Konzern eine "substanzielle Strafe" zahle.
Bei mehreren älteren Modellen, die vor allem in den USA verkauft wurden, kann der Zündschlüssel wegen eines zu schwach ausgelegten Schalters während der Fahrt in die "Aus"-Position zurückspringen. Dadurch wird nicht nur der Motor abgeschaltet, sondern auch Airbags, Servolenkung und Bremskraftverstärker. GM führt Unfälle mit 13 Toten auf den Defekt zurück; Verbraucherschützer kommen auf weit höhere Zahlen.
Der Opel-Mutterkonzern muss sich den Vorwurf anhören, das Problem ein Jahrzehnt lang ignoriert zu haben. Der Rückruf begann erst Anfang des Jahres unter der neuen Konzernchefin Mary Barra. Sie will Vertrauen zurückgewinnen und hat deshalb wegen diverser Mängel eine gigantische Rückruf-Aktion angestoßen. Weltweit müssen inzwischen 12,8 Millionen Wagen in die Werkstätten, knapp 11,2 Millionen davon in den USA.tb