Ein Bundesrichter hat Medienberichten zufolge die Freilassung auf Kaution des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried aufgehoben, nachdem dieser Informationen an Reporter der New York Times weitergegeben hatte, um damit angeblich Zeugen einzuschüchtern.
Laut Augenzeugenberichten von Personen, die bei der entsprechenden Anhörung am 11. August vor dem US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York anwesend waren, ordnete Richter Lewis Kaplan an, dass Bankman-Frieds Kaution widerrufen wird, was darauf hindeutet, dass er bis zum Ende seiner beiden Verfahren wegen Betrugs im Zusammenhang mit seinen Aktivitäten bei FTX in Haft bleiben wird. Die Staatsanwaltschaft hatte darauf gedrängt, die Kaution von Bankman-Fried in Höhe von 250 Millionen US-Dollar aufzuheben, dank der er seit der Anklageerhebung im Dezember 2022 die Untersuchungshaft bislang vermeiden konnte.
Kaplan soll dabei zu dem Ergebnis gekommen sein, dass Bankman-Frieds Interviews mit Reportern der New York Times dazu führten, dass er Informationen mit der wahrscheinlichen Absicht weitergab, die ehemalige Geschäftsführerin von Alameda Research, Caroline Ellison, seine ehemalige Kollegin und Freundin, zu „verletzen und zu verängstigen“. Bankman-Frieds Anwaltsteam bestätigte, dass ihr Mandant den Reportern einige der veröffentlichten Informationen zur Verfügung gestellt hatte, was Kaplan dazu veranlasste, eine Nachrichtensperre zu verhängen, die außergerichtliche Aussagen im Zusammenhang mit dem Strafverfahren verhindert.