Investing.com – Bitcoin steht nach den US-Wahlen im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte: Wird Präsident Donald Trump seine vollmundigen Versprechen an die Krypto-Community halten oder stehen wir vor einer politischen Täuschung? Diese Frage stellt sich, während die Spekulationen um Trumps Pläne weder Investoren noch Kritiker kaltlassen.
Samson Mow: Ein Licht am Bitcoin-Horizont
Samson Mow, ein bekennender Bitcoin-Maximalist und CEO von JAN3, ist optimistisch, dass Bitcoin in naher Zukunft unaufhörlich All-Time-Highs erzielen wird.
Doch während er von „Godzilla“ und „Omega“ Bitcoin-Kerzen träumt, verschärft sich die Unsicherheit über Trumps tatsächliche Schritte. Mow ist bekannt dafür, große Kursziele vorzugeben – doch sein Enthusiasmus könnte durch gebrochene politische Versprechen getrübt werden.
Cynthia Lummis, die pro-krypto US-Senatorin, hat kürzlich einen Vorschlag eingebracht, Bitcoin in eine strategische Reserve der Vereinigten Staaten aufzunehmen. Ihr kühner Plan, jährlich 200.000 BTC zu kaufen, soll das Land als Vorreiter in der digitalen Wirtschaft positionieren. Sie argumentiert, eine solche Reserve würde „die Bilanz der Nation stärken“. Aber kann diese Vision unter Trump tatsächlich Wirklichkeit werden?
Trumps Wahlversprechen: Ein Fall von Wunschdenken?
Während seiner Wahlkampagne hat Donald Trump die Krypto-Welt mit einem Versprechen elektrisiert: Bitcoin sollte Teil der nationalen Strategie werden, während der Verkauf von Regierungs-Bitcoin gestoppt und Gary Gensler als SEC-Vorsitzender abgelöst wird. Zudem versprach er, sich gegen eine staatlich kontrollierte digitale Zentralbankwährung zu stellen. Solche Verheißungen haben Trump als den scheinbar krypto-freundlichsten Kandidaten positioniert.
Ökonom Peter Schiff warnt jedoch, dass diese Versprechen nichts als leere Worte sein könnten. Bekanntermaßen skeptisch gegenüber Bitcoin bleibt Schiff ein Verfechter von Gold als verlässliche langfristige Anlage.
"Bitcoin mag in Dollar ein Rekordhoch erreicht haben, aber er liegt immer noch etwa 27 % unter seinem Rekordhoch in Gold", sagt Schiff und weist darauf hin, dass die Euphorie schwerlich von Dauer sein könnte.
Die große Bitcoin-Rallye: Mehr Schein als Sein?
Nach Trumps Wahlsieg erlebte Bitcoin einen beispiellosen Anstieg und überschritt die Schwelle von 75.000 Dollar. Der Markt reagierte euphorisch auf die vermeintlich krypto-freundliche Haltung des neuen Präsidenten – aber ist dies nur ein vorübergehender Höhenflug?
Der Krypto-Handelsexperte Ali Martinez mahnt zur Vorsicht und signalisiert, dass der momentane Preisanstieg mehr durch FOMO (Fear of Missing Out) der Anleger als durch solide Grundlage getrieben wird. Bedeutet dies, dass ein massiver Rücksetzer, ein sogenannter "Trump-Dump", unvermeidlich ist?
Ein Blick in die Zukunft: Goldene Zeiten oder Bruchlandung?
Historische Trends zeigen, dass Bitcoin in der Vergangenheit nach US-Präsidentschaftswahlen oftmals stabil blieb oder sogar anstieg. Der Krypto-Analyst "The Moon" erklärt, dass Bitcoin nach einem kurzen Rückgang um Wahltermine herum tendenziell parabolische Gewinne verzeichnet. Könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass Bitcoin trotz aller Skepsis Richtung 100.000 Dollar steigt?
Oder stehen wir vor einem Wendepunkt, an dem politische Versprechen im Sand verlaufen und die Investoren mit leeren Händen dastehen? Die Welt schaut gespannt zu, während Bitcoin und die Krypto-Welt an der Schwelle eines potenziell revolutionären Wandels stehen.
In einer Zeit voller Unsicherheiten werfen Trumps Entscheidungen lange Schatten über die Zukunft der digitalen Währungen und der Finanzmärkte. Wird er die Krypto-Versprechen halten oder wird die Realität die Visionen einholen?