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Visa und Ethereum sagen Ripple den Kampf an

Veröffentlicht am 01.10.2021, 11:37
Aktualisiert 01.10.2021, 13:15
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Investing.com – Der weltweit agierende Zahlungsdienstleister Visa (NYSE:V) gab gestern bekannt, dass man auf Basis von Ethereum eine völlig neue Zahlungsdienstleistung anbieten wird.

Der Grund für diesen wichtigen Schritt ist, dass immer mehr Zentralbanken dazu übergehen, eigene digitale Zentralbankwährungen (CBDC) zu entwickeln, während Fiat zunehmend auf die Blockchain übertragen wird.

Worauf bei dieser Entwicklung kaum einer achtet, ist die Interoperabilität. Genau an diesem unverzichtbaren Punkt möchte Visa ansetzen und das Bindeglied zwischen sämtlichen zur Verfügung stehenden Währungen sein.

Visa schreibt:

„Stellen Sie sich vor, Sie schicken 500 Dollar in USDC an einen Freund in London. Bevor dieses auf der CBDC-Wallet ankommt, wird es automatisch in digitale britische Pfund umgewandelt. Stellen Sie sich außerdem vor, dass dies in Echtzeit passiert – über mehrere Netzwerke hinweg und kompatibel mit vielen anderen digitalen Wallets.“

Bekommt Ripple Konkurrenz von Visa?

Was Visa vorhat, scheint im Prinzip eine ähnliche Zahlungslösung zu sein, wie sie von RippleLabs mit der On-Demand Liquidität (ODL) schon seit mehreren Jahren praktiziert wird. Mit dem XRP als Transportmittel ist es möglich, Gelder über Ländergrenzen hinweg zwischen zwei Konten zu bewegen, die in unterschiedlichen Währungen geführt werden.

Ursprünglich wollte Ripple damit die veralteten Swift Marktstrukturen aufbrechen und wichtige Marktanteile übernehmen. Mittlerweile drängt Ripple auch auf den CBDC-Markt, wie wir in dem Artikel Ripple testet digitale Zentralbankwährung berichteten.

Ripple hat mit dem XRPL Ledger bereits eine fertige CBCD-Lösung und so dürfte es für Visa nicht einfach werden. Der alteingesessene Zahlungsdienstleister hat aber noch ein Ass im Ärmel.

„Die Forschungs- und Produktteams von Visa haben ein neues Konzept entwickelt. Wir nennen es Universal Payment Channel (UPC). Es fungiert wie ein Knotenpunkt, der mehrere Blockchain-Netzwerke miteinander verbindet und eine sichere Übertragung digitaler Währungen ermöglicht.“

Visa erkannte, dass es von größter Bedeutung ist, sich auf diesem zukunftsträchtigen Markt zu positionieren, um den Anschluss nicht zu verpassen. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass die Wallets auf Smartphones den Kreditkarten in den Portemonnaies den Rang ablaufen. Dessen ist man sich bei Visa bewusst.

„Obwohl digitale Währungen heute vielleicht noch nicht zu Ihrem täglichen Finanzleben gehören, werden sie in Zukunft wahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen.“

Lösung für die Ethereum-Skalierbarkeit

Die UPC-Entwickler mussten jedoch auch feststellen, dass viele der großen Blockchains gar nicht in der Lage sind, den anstehenden Zahlungsverkehr von Zehntausenden von Transaktionen pro Sekunde zu bewältigen.

„Während die heutigen modernen Zahlungsnetzwerke Zehntausende von Transaktionen pro Sekunde abwickeln können, bringen es einige der größten bestehenden Blockchains derzeit nur auf einen Bruchteil dieses Volumens. Die spezialisierten UPC-Zahlungskanäle agieren jedoch außerhalb der Blockchain und kommunizieren über Smart Contracts mit den verschiedenen Blockchain-Netzwerken. So werden ein hoher Transaktionsdurchsatz und Zuverlässigkeit gewährleistet, während die Geschwindigkeit insgesamt steigt.“

Die Forscher haben bereits eine theoretische Lösung für die Problematik der Skalierbarkeit gefunden. Dass Skalierbarkeit ein sehr großes Thema ist, zeigen die hohe Netzwerkauslastung und Gebühren auf Ethereum. Eine Verbesserung der Grundsituation wird es erst mit Ether 2.0 geben, was schon bald der Fall sein könnte. Mehr dazu in dem Artikel: Ethereum: Altair-Upgrade steht unmittelbar bevor

Cardano wird früher oder später mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, weshalb man bereits mit Hochdruck an dem Hydra-Projekt arbeitet. Weitere Informationen in dem Artikel: Cardano: Neigt die IOHK zur Selbstüberschätzung?

Nun bleibt abzuwarten, ob es Visa gelingt seinen Lösungsansatz schnell genug umzusetzen. Falls nicht, wird der Vorsprung, den sich RippleLabs aufgebaut hat, kaum noch aufzuholen sein.

Von Marco Oehrl

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