Ein gängiges Argument für Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) ist, dass diese angeblich die finanzielle Integration fördern könnten. Wie dieses Ziel erreicht werden kann oder was „finanzielle Inklusion“ überhaupt bedeutet, muss allerdings erst noch ausgelotet werden, wie ein Forschungspapier der Bank of Canada nun feststellt. Es kommt zu dem Schluss, dass die Zentralbanken bei der Schaffung einer solchen „inklusiven“ Zentralbankwährung mit einer Reihe ungewohnter und nicht traditioneller Herausforderungen konfrontiert sein werden.
Indem sie „wesentliche Hindernisse aufzeigten und die realen Ungleichheiten beschrieben, die den üblicherweise verwendeten aggregierten Statistiken zugrunde liegen“, identifizierten die Autoren des Papiers drei Arten von Inklusion, die für eine allgemein zugängliche Zahlungsmethode notwendig sind: finanzielle Inklusion, digitale Inklusion und praktische Zugänglichkeit. Denn private Finanzinstitute haben möglicherweise keinen Anreiz, auf die Bedürfnisse derjenigen einzugehen, die unterversorgt sind. Vor diesem Hintergrund stellen die Autoren fest:
„Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die Zahl der Personen, die mit Hindernissen oder Ausgrenzung konfrontiert sind, viel größer ist, als bisher angenommen wurde.“