Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 21. April:
1. Keine neuen EZB-Maßnahmen erwartet, Märkte konzentrieren sich auf Draghi
Die Märkte warten auf die Veröffentlichung der geldpolitischen Entscheidung der EZB um 12:45 Uhr GMT oder 08:45 Uhr ET. Besonderes Augenmerk gilt dabei der anschließenden Pressekonferenz mit Chef Mario Draghi um 13:30 Uhr MEZ oder 09:30 Uhr ET.
Die Märkte erwarten mindestens bis zur Sitzung am 8. September keine weiteren Lockerungen. Die Aufmerksamkeit der Anleger gilt deshalb Draghi und möglichen Hinweisen auf die Perspektive der Zentralbank im Hinblick auf Geldpolitik sowie auf den Zeitpunkt weiterer Maßnahmen.
EUR/USD bleibt vorerst unverändert.
2. Öl legt zu, Anleger wiegen Vorratsprognosen ab
Einer Einschätzung der International Energy Agency zufolge dürfte im Jahr 2016 der größte Produktionsrückgang bei den Nicht-OPEC-Staaten in dieser Generation verzeichnet werden, was zu einer Ausbalancierung der Märkte führen würde.
Ölproduzenten jedoch konterten die Prognose mit Kommentaren zu Produktionssteigerungen.
Der russische Minister für Energie stellte einen möglichen Anstieg der Produktion auf ein Rekordhoch von 12 Mio. bpd in Aussicht. Iran bestätigte erneut sein Vorhaben, seine Exporte so schnell wie möglich auf das Vorsanktionsniveau von 4 Mio. bpd zu bringen.
Der Ölhandel verlief sprunghaft, Preise schwankten zwischen Gewinnen und Verlusten. Rohöl-Futures stiegen um 10:01 Uhr GMT oder 06:01 Uhr ET um 0,41 Prozent auf 44,46 $. Brent gewann 0,55 Prozent und stieg auf 46,05 $.
3. UK-Einzelhandelsumsätze enttäuschen, Pfund erholt sich von einem Absturz
Entmutigende Nachrichten für Großbritannien: Einzelhandelsumsätze fielen im März um 1,3 Prozent und enttäuschten damit die Erwartungen von nur 0,1 Prozent Rückgang.
Zu Beginn übten die Daten Druck auf den Pfundkurs aus und brachten ihn auf ein Sitzungstief von 1,4300 $. GBP/USD erholte sich jedoch um 10:01 Uhr GMT oder 06:01 Uhr ET um 0,22 Prozent auf 1,4363.
4. US-Daten und Unternehmensergebnisse stehen bevor
In den Staaten warten die Anleger auf die Veröffentlichung der wöchentlichen Zahlen zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung sowie den Gewerbe-Index der Philadelphia-Region für April um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET.
Weniger marktbewegende Daten zur nationalen Aktivität der Chicago Fed für März, Hauspreisindex für Februar und der führende Index des Conference Boards für März werden ebenfalls veröffentlicht.
Bei den Ergebnisberichten konzentrieren sich die Händler auf GM und zwei Dow-Komponenten, The Travelers und Verizon. Visa, Microsoft und Google berichten nach Börsenschluss.
5. Spekulationen über BoJ-Lockerungen bringen japanische Aktienkurse auf Fünfwochenhoch
Nachdem die US-Börsen am Mittwoch ihre Sitzung auf dem höchsten Stand seit Juli beendet hatten, schnellte der Nikkei 225 um 2,70 Prozent auf ein Fünfwochenhoch, gefördert durch Spekulationen auf weitere Lockerungen der Bank of Japan.
Ehemaliger stellvertretender Direktor der BoJ Kazumasa Iwata sagte, dass die Zentralbank ihren Zinssatz von -0,1 auf -1 Prozent senken müsse, um der Deflation Herr zu werden.