(neu: Schlusskurse, Bernstein, Equinet und Hauck & Aufhäuser - weite Teile wegen Kursentwicklung neu gefasst)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein umfangreiches Sparprogramm hat die Aktien von K+S am Donnerstag nicht vor einem neuerlichen Kursrutsch bewahren können. Nach einem freundlichen Beginn verloren die Papiere am Ende 4,14 Prozent auf 19,695 Euro und waren damit der zweitschwächste Wert im Dax. Der Leitindex legte um 1,05 Prozent auf 9.149,66 Punkte zu. Seit ihrem Tief Anfang August bei 15,02 Euro haben die Anteilsscheine des angeschlagenen Konzerns noch immer ein Plus von mehr als 30 Prozent vorzuweisen.
Zunächst waren die Zahlen und die geplanten Einsparungen der Kasseler am Markt gut aufgenommen worden. Nach dem Handelsstart führten die Papiere des Düngemittel- und Salzproduzenten gar den Dax an. Laut einem Händler fielen nicht nur die Quartalszahlen zum Teil etwas besser aus als erwartet. Auch die zusammen mit der Zwischenbilanz veröffentlichte Prognose traf demnach auf Wohlwollen. Besonders erfreulich nannte der Börsianer allerdings, dass K+S in den kommenden drei Jahren seine Kosten um insgesamt 500 Millionen Euro senken will. 'Das ist mehr als erwartet und klar positiv.'
ANALYSTEN: ZAHLEN BESSER ALS ERWARTET, ABER LAGE BLEIBT PROBLEMATISCH
Analysten äußerten sich allerdings auch skeptisch. Zwar sprachen einige davon, dass die Zahlen besser ausgefallen seien als erwartet. An der grundlegend problematischen Lage des Konzerns und dem schwierigen Marktumfeld ändere das allerdings derzeit wenig. Der Zusammenbruch der dominierenden Kali-Vertriebsallianz in Russland hatte im Sommer den Markt gelähmt, die Kali-Preise unter Druck gebracht und auch K+S kräftig belastet. Der Konzern produziert im Vergleich mit seinen Konkurrenten zu höheren Kosten und kommt bei sinkenden Preisen eher in Bedrängnis.
Analyst Lutz Grüten von der Commerzbank sagte, die vorgelegten Zahlen lägen zwar etwa im Rahmen der Erwartungen. Angesichts der jüngsten Kursgewinne nach dem Einbruch im August seien Gewinnmitnahmen aber nicht überraschend. Michael Schäfer von Equinet wertete das angekündigte Kostensenkungsprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro bis 2016 als vielversprechend. Allerdings bleibe der Kalimarkt ein Risiko - die Kalipreise in Europa müssten ihre Stabilität noch unter Beweis stellen.
HAUCK & AUFHÄUSER: RENTABILITÄT STEHT WEGEN NIEDRIGER PREISE WEITER UNTER DRUCK
Auch Nils-Peter Fitzl von der Privatbank Hauck & Aufhäuser strich die niedrigeren Kalipreise heraus. Er wertete das abgelaufene Quartal daher als schwach, obwohl es seine Schätzungen leicht übertroffen habe. Die Rentabilität von K+S dürfte wegen der Preissituation weiter unter Druck stehen. Jeremy Redenius vom Analysehaus Bernstein Research verwies darauf, dass die optisch besseren Zahlen auch durch einige Faktoren außerhalb des operativen Geschäfts begünstigt worden seien./men/la/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein umfangreiches Sparprogramm hat die Aktien von K+S
Zunächst waren die Zahlen und die geplanten Einsparungen der Kasseler am Markt gut aufgenommen worden. Nach dem Handelsstart führten die Papiere des Düngemittel- und Salzproduzenten gar den Dax an. Laut einem Händler fielen nicht nur die Quartalszahlen zum Teil etwas besser aus als erwartet. Auch die zusammen mit der Zwischenbilanz veröffentlichte Prognose traf demnach auf Wohlwollen. Besonders erfreulich nannte der Börsianer allerdings, dass K+S in den kommenden drei Jahren seine Kosten um insgesamt 500 Millionen Euro senken will. 'Das ist mehr als erwartet und klar positiv.'
ANALYSTEN: ZAHLEN BESSER ALS ERWARTET, ABER LAGE BLEIBT PROBLEMATISCH
Analysten äußerten sich allerdings auch skeptisch. Zwar sprachen einige davon, dass die Zahlen besser ausgefallen seien als erwartet. An der grundlegend problematischen Lage des Konzerns und dem schwierigen Marktumfeld ändere das allerdings derzeit wenig. Der Zusammenbruch der dominierenden Kali-Vertriebsallianz in Russland hatte im Sommer den Markt gelähmt, die Kali-Preise unter Druck gebracht und auch K+S kräftig belastet. Der Konzern produziert im Vergleich mit seinen Konkurrenten zu höheren Kosten und kommt bei sinkenden Preisen eher in Bedrängnis.
Analyst Lutz Grüten von der Commerzbank sagte, die vorgelegten Zahlen lägen zwar etwa im Rahmen der Erwartungen. Angesichts der jüngsten Kursgewinne nach dem Einbruch im August seien Gewinnmitnahmen aber nicht überraschend. Michael Schäfer von Equinet wertete das angekündigte Kostensenkungsprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro bis 2016 als vielversprechend. Allerdings bleibe der Kalimarkt ein Risiko - die Kalipreise in Europa müssten ihre Stabilität noch unter Beweis stellen.
HAUCK & AUFHÄUSER: RENTABILITÄT STEHT WEGEN NIEDRIGER PREISE WEITER UNTER DRUCK
Auch Nils-Peter Fitzl von der Privatbank Hauck & Aufhäuser strich die niedrigeren Kalipreise heraus. Er wertete das abgelaufene Quartal daher als schwach, obwohl es seine Schätzungen leicht übertroffen habe. Die Rentabilität von K+S dürfte wegen der Preissituation weiter unter Druck stehen. Jeremy Redenius vom Analysehaus Bernstein Research verwies darauf, dass die optisch besseren Zahlen auch durch einige Faktoren außerhalb des operativen Geschäfts begünstigt worden seien./men/la/he