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FOKUS 2-Bankenaktien drücken Schweizer Börse ins Minus

Veröffentlicht am 11.01.2010, 17:01
Aktualisiert 11.01.2010, 17:08

Zürich, 11. Jan (Reuters) - Gewinnmitnahmen bei den Grossbanken haben die Schweizer Börse am Montag im späten Geschäft leicht ins Minus gedrückt. Der Handel konzentrierte sich auf Spezialsituationen wie Swiss Life, deren Aktien getrieben von Übernahmespekulationen zeitweise zehn Prozent in die Höhe schossen.

Der SMI<.SSMI>, der zunächst bis auf 6666 Zähler und damit den höchsten Stand seit Oktober 2008 gestiegen war, notierte kurz vor Schluss um 0,1 Prozent leichter bei 6612 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 0,1 Prozent auf 5706 Zähler.

Die Swiss-Life-Aktien notierten nach einem Tageshoch von 159,30 Franken noch um 6,2 Prozent höher bei 153,30 Franken. Die französische Internetseite Wansquare hatte am Sonntag unter Berufung auf Schweizer Bankkreise berichtet, dass der deutsche Allianz-Konzern eine Offerte über rund 5,5 Milliarden Franken für den grössten Schweizer Lebensversicherer vorbereite. Sprecher der beiden Konzerne wollten dazu nicht Stellung nehmen. Analysten und Börsianer hielten von den Spekulationen allerdings wenig. "Das macht keinen Sinn. Zudem ist die Allianz schon stark in der Schweiz vertreten", sagte ein Händler.

Als Stützen des Marktes erwiesen sich die defensiven Pharmatitel Novartis und Roche. Roches Arthritis-Medikament Actemra ist in den USA zugelassen worden. Analysten trauen Actemra einen Jahresumsatz von einer Milliarde Franken oder mehr zu.

Dagegen büssten die Aktien der Grossbanken UBS und Credit Suisse einen Teil der Gewinne aus der Vorwoche wieder ein. UBS sanken um ein Prozent und CS gaben fast zwei Prozent nach. In einem Reuters vorliegenden internen Memo schrieb UBS-CEO Oswald Grübel, dass die Profitabilität im Investmentbanking beträchtlich gesteigert und der Geldabfluss im Wealth Management gestoppt werde. "Die Aktie hat in der Vorwoche kräftig zugelegt. Die Leute streichen Gewinne ein", sagte ein Händler.

Bei den Nebenwerten profitierten die Titel des Lagerlogistikers Swisslog von spekulativen Käufen und gewannen 7,5 Prozent.

Eine Kurszielerhöhung durch die UBS verlieh den Aktien des Kunststoffspezialisten Gurit Auftrieb. Die Anteilsscheine von Huber+Suhner profitierten von einer Kaufempfehlung des Brokers Helvea. Und die Titel des Stahlherstellers Schmolz+Bickenbach erhielten Unterstützung von einer Branchenstudie eines US-Wertpapierhauses und den guten Konjunkturdaten aus China.

Unter Gewinnmitnahmen litt Biotech-Titel Evolva, der um gut ein Fünftel absackte. In der Vorwoche hatte sich der Kurs mehr als vervierfacht, nachdem das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit Roche bekanntgegeben hatte.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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