MÜLHEIM/RUHR (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag hat im zweiten Quartal dank seiner jüngsten Zukäufe und Einsparungen erneut mehr verdient. 'Brenntag agiert auch unter den derzeitig herausfordernden makroökonomischen Bedingungen erfolgreich', sagte Konzernchef Steven Holland am Mittwoch laut Mitteilung. Auch unter schwierigeren Bedingungen wie etwa der Euro-Schuldenkrise sei die Gesellschaft im zweiten Quartal bei Umsatz, operativem Ergebnis und Gewinn weiter gewachsen. Die Ertragsprognose für das Gesamtjahr konkretisierte Holland. Die Aktie steht mit einem Minus von 3,71 leicht unter Druck. Händler zeigten sich zwar mit den Kennzahlen zufrieden, bemängelten aber den Ausblick als vorsichtig.
Der Konzern blieb im zweiten Quartal hochprofitabel. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 184,4 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieben beim Gewinn nach Minderheiten 81 Millionen Euro, nach 65,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz zog im Zeitraum April bis Juni um 14,6 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro an. Dabei zahlten sich für Brenntag vor allem Zukäufe wie etwa die britische Multisol Group, G.S. Robins in den USA und Zhong Young in China aus. Mit seinen Zahlen übertraf Brenntag die Schätzungen der Analysten überwiegend.
Kräftige Umsatz-Zuwächse verzeichnete Brenntag im Raum Asien-Pazifik (+104%), sowie in Lateinamerika (+19,4%) und Nordamerika (+17,8%). Europa entwickelte sich trotz der schwierigen und ungewissen gesamtwirtschaftlichen Lage stabil (+4,2%). Brenntag profitierte insgesamt auch von der Euro-Schwäche. Während sich Europa bewährt habe, wachse Nordamerika bei abnehmender konjunktureller Dynamik weiter, hieß es. In Lateinamerika sei das Wachstum stabil, während Asien-Pazifik nur noch verhaltener zulege. Wegen der gesamtwirtschaftlich schwierigen Situation in einigen Ländern seien auch in den nächsten Monaten regionale Unterschiede zu erwarten.
'Auch wenn wir positiv in die Zukunft blicken, werden wir sorgfältig beobachten, ob wir unser Geschäft aufgrund einer Verschlechterung der makroökonomischen Situation defensiver aufstellen müssen', sagte Holland. Doch zunächst sei zu erwarten, dass die negativen Folgen der Flutkatastrophe in Thailand weiter zurückgehen und der Zukauf der ISM/Salkat-Gruppe das Ergebnis in der Region Asien-Pazifik positiv beeinflusse. Zudem dürften sich die vollen Effekte des europäischen Sparprogramms in den Ergebnissen im Verlauf des restlichen Jahres weiter niederschlagen.
Für Hollande ist Brenntag mit seiner Positionierung auf verschiedenen Weltmärkten gut aufgestellt. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr konkretisierte er. Sollte der Kurs des US-Dollars stabil und die gesamtwirtschaftliche Lage solide bleiben, dann sei ein operatives EBITDA von 705 bis 735 Millionen Euro zu erwarten. Dies wäre eine weitere Steigerung im Vergleich zum Rekordwert von 660,9 Millionen Euro im Vorjahr. Bisher waren lediglich allgemein Zuwächse bei allen Ertragskennzahlen in Aussicht gestellt worden.
Die im MDax notierte Gesellschaft hatte wegen schwächerer Wachstumsraten in Europa bei Vorlage der Jahreszahlen im März angekündigt, ihren Sparkurs verschärfen zu wollen. Derzeit beschäftigt Brenntag weltweit 12.792 Mitarbeiter. Knapp die Hälfte davon arbeitet in Europa. Der Händler für Industrie- und Spezialchemikalien war in den vergangenen Jahren vor allem durch eine Vielzahl kleinerer Übernahmen gewachsen. Größter Konkurrent ist die US-Firma Univar aus Redmond im Bundesstaat Washington./jha/men/fbr
Der Konzern blieb im zweiten Quartal hochprofitabel. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 184,4 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieben beim Gewinn nach Minderheiten 81 Millionen Euro, nach 65,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz zog im Zeitraum April bis Juni um 14,6 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro an. Dabei zahlten sich für Brenntag vor allem Zukäufe wie etwa die britische Multisol Group, G.S. Robins in den USA und Zhong Young in China aus. Mit seinen Zahlen übertraf Brenntag die Schätzungen der Analysten überwiegend.
Kräftige Umsatz-Zuwächse verzeichnete Brenntag im Raum Asien-Pazifik (+104%), sowie in Lateinamerika (+19,4%) und Nordamerika (+17,8%). Europa entwickelte sich trotz der schwierigen und ungewissen gesamtwirtschaftlichen Lage stabil (+4,2%). Brenntag profitierte insgesamt auch von der Euro-Schwäche. Während sich Europa bewährt habe, wachse Nordamerika bei abnehmender konjunktureller Dynamik weiter, hieß es. In Lateinamerika sei das Wachstum stabil, während Asien-Pazifik nur noch verhaltener zulege. Wegen der gesamtwirtschaftlich schwierigen Situation in einigen Ländern seien auch in den nächsten Monaten regionale Unterschiede zu erwarten.
'Auch wenn wir positiv in die Zukunft blicken, werden wir sorgfältig beobachten, ob wir unser Geschäft aufgrund einer Verschlechterung der makroökonomischen Situation defensiver aufstellen müssen', sagte Holland. Doch zunächst sei zu erwarten, dass die negativen Folgen der Flutkatastrophe in Thailand weiter zurückgehen und der Zukauf der ISM/Salkat-Gruppe das Ergebnis in der Region Asien-Pazifik positiv beeinflusse. Zudem dürften sich die vollen Effekte des europäischen Sparprogramms in den Ergebnissen im Verlauf des restlichen Jahres weiter niederschlagen.
Für Hollande ist Brenntag mit seiner Positionierung auf verschiedenen Weltmärkten gut aufgestellt. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr konkretisierte er. Sollte der Kurs des US-Dollars stabil und die gesamtwirtschaftliche Lage solide bleiben, dann sei ein operatives EBITDA von 705 bis 735 Millionen Euro zu erwarten. Dies wäre eine weitere Steigerung im Vergleich zum Rekordwert von 660,9 Millionen Euro im Vorjahr. Bisher waren lediglich allgemein Zuwächse bei allen Ertragskennzahlen in Aussicht gestellt worden.
Die im MDax