(Neu: Analystenstimmen von Equinet und Kepler Research)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Douglas-Aktien haben am Mittwoch von Übernahmespekulationen profitiert. Am Vormittag stiegen die Titel des Handelskonzerns an der MDax-Spitze um 2,78 Prozent auf 35,15 Euro. Der Index der mittelgroßen Werte sank um 0,29 Prozent auf 10.716,34 Punkte.
Händler begründeten das Plus bei den Domglas-Titeln mit einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der französische Luxusgüterhersteller LVMH den Kontakt zu den Hagenern gesucht haben. Gleichzeitig schienen die Verhandlungen zwischen Douglas und den Beteiligungsgesellschaften über einen Rückzug von der Börse ins Stocken geraten zu sein, berichtete die Agentur unter Berufung auf informierte Kreise. Douglas will sich dazu nicht äußern. 'Kein Kommentar', sagte ein Sprecher des Hagener Unternehmens auf Anfrage. Auch LVMH hielt sich bedeckt. Die Aktien der Franzosen sanken in Paris zuletzt um 0,69 Prozent.
UNKLARHEIT ÜBER KONTAKTVERSUCH
Insofern ist derzeit nicht klar, ob die Franzosen tatsächlich Interesse an Douglas angemeldet haben. Einem anderen Medienbericht zufolge hat es keinen Kontakt gegeben. Analystin Catherine Rolland von Kepler Research meinte, dass LVMH zwar einige Aktionäre von Douglas kontaktiert haben könnte. Formelle Diskussionen aber habe es wohl nicht gegeben. Gleichwohl bringe die Bloomberg-Meldung zumindest neue Fantasie in die Aktie, kommentierte ein Händler die Informationen.
Analyst Ingbert Faust von der Frankfurter Investmentbank Equinet meinte: 'Das Gerücht um ein Interesse der Franzosen könnte das spekulative Interesse an den Douglas-Aktien wieder befeuern.' Für LVMH dürfte insbesondere das Parfümerie-Filialnetz reizvoll sein. Der Experte verwies zudem auf die im Vergleich zu Douglas höheren Bewertungsmultiplikatoren des französischen Luxuswarenherstellers. Daher könnte eine Transaktion auch aus Aktionärssicht interessant sein. Faust bewertet die Douglas-Titel derzeit mit 'Hold' und einem Kursziel von 35,00 Euro.
COMMERBANK BLEIBT BEI 'REDUCE'
'Reduce' allerdings lautet das Votum von Commerzbank-Analayst Jürgen Elfers. Der Experte sieht keine Anzeichen dafür, dass die Douglas-Gründerfamilie Kreke die Parfüm-Filialen in das Sephora-Filialnetz von LVMH eingliedern möchte. Auf einer Investorenveranstaltung am 10. Mai dürfte die Kreke-Familie sich näher dazu äußern. Elfers Ziel liegt bei niedrigeren 30,20 Euro.
Um den deutschen Handelskonzern ranken sich viele Gerüchte, seitdem die Familie Kreke Anfang des Jahres angekündigt hatte, den Konzern von der Börse nehmen zu wollen. Im Schulterschluss mit Finanzinvestoren wie BC Partners prüfen die Krekes die Möglichkeit, ihren Anteil weiter auszubauen. Douglas soll in private Hand übergehen, um in Ruhe die schwächelnde Buchsparte Thalia sanieren zu können./la/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Douglas-Aktien
Händler begründeten das Plus bei den Domglas-Titeln mit einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der französische Luxusgüterhersteller LVMH
UNKLARHEIT ÜBER KONTAKTVERSUCH
Insofern ist derzeit nicht klar, ob die Franzosen tatsächlich Interesse an Douglas angemeldet haben. Einem anderen Medienbericht zufolge hat es keinen Kontakt gegeben. Analystin Catherine Rolland von Kepler Research meinte, dass LVMH zwar einige Aktionäre von Douglas kontaktiert haben könnte. Formelle Diskussionen aber habe es wohl nicht gegeben. Gleichwohl bringe die Bloomberg-Meldung zumindest neue Fantasie in die Aktie, kommentierte ein Händler die Informationen.
Analyst Ingbert Faust von der Frankfurter Investmentbank Equinet meinte: 'Das Gerücht um ein Interesse der Franzosen könnte das spekulative Interesse an den Douglas-Aktien wieder befeuern.' Für LVMH dürfte insbesondere das Parfümerie-Filialnetz reizvoll sein. Der Experte verwies zudem auf die im Vergleich zu Douglas höheren Bewertungsmultiplikatoren des französischen Luxuswarenherstellers. Daher könnte eine Transaktion auch aus Aktionärssicht interessant sein. Faust bewertet die Douglas-Titel derzeit mit 'Hold' und einem Kursziel von 35,00 Euro.
COMMERBANK BLEIBT BEI 'REDUCE'
'Reduce' allerdings lautet das Votum von Commerzbank-Analayst Jürgen Elfers. Der Experte sieht keine Anzeichen dafür, dass die Douglas-Gründerfamilie Kreke die Parfüm-Filialen in das Sephora-Filialnetz von LVMH eingliedern möchte. Auf einer Investorenveranstaltung am 10. Mai dürfte die Kreke-Familie sich näher dazu äußern. Elfers Ziel liegt bei niedrigeren 30,20 Euro.
Um den deutschen Handelskonzern ranken sich viele Gerüchte, seitdem die Familie Kreke Anfang des Jahres angekündigt hatte, den Konzern von der Börse nehmen zu wollen. Im Schulterschluss mit Finanzinvestoren wie BC Partners prüfen die Krekes die Möglichkeit, ihren Anteil weiter auszubauen. Douglas soll in private Hand übergehen, um in Ruhe die schwächelnde Buchsparte Thalia sanieren zu können./la/rum