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WDHLG-FOKUS 2-Schweizer Börse dank Nestle und Banken fest

Veröffentlicht am 10.12.2009, 16:31

(Wiederholung wegen Tippfehler in der Überschrift)

Zürich, 10. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag fester tendiert. Unterstützung kam insbesondere vom Börsenschwergewicht Nestle. Aber auch Finanztitel waren gefragt. Etwas gebremst wurde der Anstieg des Marktes von den am Nachmittag publizierten US-Arbeitsmarktdaten. Die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stiegen in der Vorwoche stärker als erwartet. Keine hohen Wellen schlug dagegen der Zinsentscheid der SNB. Die Notenbank liess wie erwartet ihren Leitzins unverändert und will weiterhin gegen eine zu starke Aufwertung des Frankens vorgehen.

Der Bluechip-Index SMI<.SSMI> notierte eineinhalb Stunden vor Handelsende um 0,9 Prozent höher bei 6412 Punkten. Der breite SPI<.SSMI> gewann 0,8 Prozent auf 5508 Zähler. "Nach der Konsolidierung am Mittwoch sehen wir nun eine technische Gegenbewegung", sagte ein Händler. Zudem werfe der Options- und Futures-Verfall in der kommenden Woche bereits seine Schatten voraus. "Viele Anleger bringen sich schon jetzt in Position."

Für die Charttechniker der Deutschen Bank ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass auf die Erholung eine "ähnlich dimensionierte Abwärtsbewegung" wie in den Vortagen folgt. Die SMI-Schwankungsbreite sehen sie zwischen 6280 und 6450 Zählern.

Auf der Stimmung lasteten auch die Sorgen über die spanischen Staatsfinanzen, die zu denen über Griechenland hinzukommen. Die Ratingagentur S&P hatte den Ausblick für spanische Staatsschulden auf "negativ" von "stabil" gesenkt.

Lebensmittelwert Nestle gewann 2,4 Prozent. Laut einem Zeitungsbericht steht der US-Produzent Hershey unmittelbar vor der Entscheidung über einen Einstieg in den Bieterwettstreit um den Süsswarenhersteller Cadbury. Konkurrent Kraft hat am vergangenen Freitag den Versuch gestartet, das britische Traditionsunternehmen feindlich zu übernehmen. Aber auch Nestle werden immer wieder Ambitionen in diese Richtung zugetraut.

Stärkere Gewinne verzeichneten die Titel der Banken. Es kursierten Spekulationen, Citigroup könnte noch am Donnerstag ähnlich wie jüngst die Bank of America die Eckpunkte einer Kapitalerhöhung bekanntgeben, um die Staatshilfen zurückzuzahlen. UBS zogen 2,3 Prozent an und Credit Suisse legten 1,5 Prozent zu. CS kündigte an, dass Urs Rohner 2011 Hans-Ulrich Doerig als Verwaltungsratspräsident nachfolgen soll. Praktisch ohne Einfluss blieb, dass die Ratingagentur Moody's den Ausblick für die Schweizer Banken negativ beurteilt.

Auch die Versicherungsaktien zogen meist an. Zurich gewannen 2,3 Prozent und Swiss Re knapp zwei Prozent.

Ein gemischtes Bild bot der Pharmasektor. Während die Roche-Genussscheine mehr als ein halbes Prozent zulegen, lagen Novartis-Aktien 0,5 Prozent im Minus. Die beiden Konzerne sind nicht von den Pharma-Kartelluntersuchungen der EU betroffen.

Knapp sieben Prozent rückten die Titel des Anlagenbauers Oerlikon vor, nachdem sie in den letzten zwei Tagen im Sog von Plänen zur Kapitalsanierung regelrecht abgestürzt waren. Oerlikon-Konzernchef Ziegler hatte am Mittwoch zu Reuters gesagt, das Sanierungskonzept basiere nicht auf umfangreichen Devestitionen. Zuletzt habe sich gezeigt, dass Teilverkäufe ohnehin keinen angemessenen Preis gebracht hätten.

(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Paul Arnold)

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