STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der weltgrößte Mobilfunkausrüster Ericsson hat im dritten Quartal wegen der gebremsten Investitionsfreude der Branche einen Gewinneinbruch erlitten. In der wichtigen Netzwerksparte machte dem Konzern ein schwächeres Geschäft in China, Korea und Teilen Europas zu schaffen. Die Erlöse rutschten um 17 Prozent ab, wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte. Zuwächse im Geschäft mit Dienstleistungen und Wartung glichen die Schwäche aber weitgehend aus.
Am Markt kamen die Aktien des Netzwerkspezialisten am Freitag deutlich unter Druck. Am Vormittag rutschten sie um 4,21 Prozent auf 57,95 Kronen und waren damit Schlusslicht im Index Stoxx50.
Ausgaben für Mobilfunk in vielen Ländern rückläufig
Mobilfunkanbieter zögern angesichts des weltweiten Konjunkturabschwungs mit großen Investitionen in ihre Netze. In vielen Ländern, vor allem in Südeuropa, gehen die Ausgaben für Mobilfunk zurück. Ausnahme ist Nordamerika, wo der starke Wettbewerb die vier landesweit arbeitenden Konkurrenten zum Netzausbau treibt.
Der Umsatz von Ericsson sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 54,6 Milliarden schwedische Kronen (6,29 Mrd Euro). Damit verfehlte der Konzern die Markterwartungen nur knapp. Der Überschuss brach hingegen um knapp die Hälfte auf 2,2 Milliarden Kronen ein.
Hoffnung ruht auf Smartphones
Die Brutto-Gewinnspanne der Schweden geriet dabei stark unter Druck. Nach 35 Prozent im Vorjahr blieben nach Abzug von Produktkosten lediglich 30,4 Prozent vom Umsatz übrig. Unternehmenschef Hans Vestberg erwartet, dass sich die Branche wieder aus dem Tief befreit. Grund für die Hoffnung ist die zunehmende Verbreitung von Smartphones. 'Wir haben heute eine Milliarde Smartphones in der Welt', sagt er. Bis 2017 werde ein Anstieg auf drei Milliarden erwartet. 'Dies treibt die Nachfrage nach Netztechnik.'
Vestberg kündigte an, die Strategie der Chiptochter ST-Ericsson auf den Prüfstand zu stellen. Er zeigte sich aber zuversichtlich für die Entwicklung des Unternehmens. Anfang der Woche hatte der Chiphersteller seinen Verlust bei sinkendem Umsatz von 224 auf 174 Millionen Euro verringert. Von der ebenfalls verlustreichen Kooperation Sony Ericsson hatten sich die Schweden bereits zuvor getrennt./fn/stw/fbr
Am Markt kamen die Aktien des Netzwerkspezialisten am Freitag deutlich unter Druck. Am Vormittag rutschten sie um 4,21 Prozent auf 57,95 Kronen und waren damit Schlusslicht im Index Stoxx50.
Ausgaben für Mobilfunk in vielen Ländern rückläufig
Mobilfunkanbieter zögern angesichts des weltweiten Konjunkturabschwungs mit großen Investitionen in ihre Netze. In vielen Ländern, vor allem in Südeuropa, gehen die Ausgaben für Mobilfunk zurück. Ausnahme ist Nordamerika, wo der starke Wettbewerb die vier landesweit arbeitenden Konkurrenten zum Netzausbau treibt.
Der Umsatz von Ericsson sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 54,6 Milliarden schwedische Kronen (6,29 Mrd Euro). Damit verfehlte der Konzern die Markterwartungen nur knapp. Der Überschuss brach hingegen um knapp die Hälfte auf 2,2 Milliarden Kronen ein.
Hoffnung ruht auf Smartphones
Die Brutto-Gewinnspanne der Schweden geriet dabei stark unter Druck. Nach 35 Prozent im Vorjahr blieben nach Abzug von Produktkosten lediglich 30,4 Prozent vom Umsatz übrig. Unternehmenschef Hans Vestberg erwartet, dass sich die Branche wieder aus dem Tief befreit. Grund für die Hoffnung ist die zunehmende Verbreitung von Smartphones. 'Wir haben heute eine Milliarde Smartphones in der Welt', sagt er. Bis 2017 werde ein Anstieg auf drei Milliarden erwartet. 'Dies treibt die Nachfrage nach Netztechnik.'
Vestberg kündigte an, die Strategie der Chiptochter ST-Ericsson auf den Prüfstand zu stellen. Er zeigte sich aber zuversichtlich für die Entwicklung des Unternehmens. Anfang der Woche hatte der Chiphersteller seinen Verlust bei sinkendem Umsatz von 224 auf 174 Millionen Euro verringert. Von der ebenfalls verlustreichen Kooperation Sony Ericsson