BERLIN (dpa-AFX) - Nach Ansicht der Grünen darf es Finanzhilfen für die Euro-Staaten Irland und Zypern nur geben, wenn beide Staaten zu grundlegenden Reformen ihrer Steuer- und Bankensysteme bereit sind. 'In den Beratungen um Hilfspakete gehört die ruinöse Standortpolitik Zyperns ebenso auf den Verhandlungstisch wie die Steuerpraxis Irlands', sagte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin der Tageszeitung 'Die Welt' (Dienstagausgabe). Im Fall Zypern bezog er sich auf Vorwürfe, dass in zyprischen Banken Geld aus dubiosen Quellen unter anderem Russlands gewaschen wird.
'Dumping-Steuersätze und ein lockerer Umgang mit Geldwäsche sind Kern des Geschäftsmodells Zyperns', sagte Trittin. Damit betreibe Zypern 'ebenso wie Irland eine Standortpolitik zum Schaden seiner EU-Partner'. Auch die Steuerpraxis Irlands hält Trittin wegen zu niedriger Sätze für unvereinbar mit weiteren Finanzhilfen. 'Steuerdumping und europäische Rettungsmilliarden passen nicht zusammen.' Vielmehr, so Trittin, müsse gelten: 'Keine Hilfe ohne Gegenleistung, denn Solidarität ist keine Einbahnstraße.'/jkr/bgf
'Dumping-Steuersätze und ein lockerer Umgang mit Geldwäsche sind Kern des Geschäftsmodells Zyperns', sagte Trittin. Damit betreibe Zypern 'ebenso wie Irland eine Standortpolitik zum Schaden seiner EU-Partner'. Auch die Steuerpraxis Irlands hält Trittin wegen zu niedriger Sätze für unvereinbar mit weiteren Finanzhilfen. 'Steuerdumping und europäische Rettungsmilliarden passen nicht zusammen.' Vielmehr, so Trittin, müsse gelten: 'Keine Hilfe ohne Gegenleistung, denn Solidarität ist keine Einbahnstraße.'/jkr/bgf