DHAHRAN (dpa-AFX) - Der saudi-arabische Erdöl-Gigant Saudi Aramco treibt laut Kreisen seine Pläne für einen Börsengang wieder voran. Das Unternehmen plane, den Gang an die Börse um den 20. Oktober anzukündigen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet. Handelsauftakt der Aktie an der saudi-arabischen Wertpapierbörse könnte bereits November sein. Allerdings sei der endgültige Zeitablauf des Börsengangs noch nicht endgültig.
Kurz nach den Drohnenangriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien Mitte September hatte das "Wall Street Journal" noch berichtet, dass der Börsengang wegen der Vorfälle auf der Kippe stehe. Bevor es aber zu einer Änderung der Pläne komme, müsse erst Klarheit über die Schäden an den Anlagen herrschen, hieß es damals.
Aramco mache beim Gang an die Börse Tempo, da die Ölproduktion des Unternehmens bis Ende des Monats wieder mit voller Kapazität laufen soll, hieß es laut Bloomberg-Kreisen weiter. Das Unternehmen produziere nun mehr als elf Millionen Barrel Öl am Tag und übertreffe damit ein vor rund einer Woche selbst gestecktes Ziel. Mitte September hatten Drohnen große Teile der saudischen Ölproduktion beschädigt.
Es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung bezüglich des Börsengangs, Zeitplan und andere Details würden von den Marktkonditionen und der Nachfrage von Investoren abhängen, hieß es weiter. Aramco war laut Bloomberg für eine Stellungnahme nicht unmittelbar zu erreichen.
Saudi Aramco ist die größte Erdölfördergesellschaft der Welt und der weltweit profitabelste Konzern. Die Pläne für einen Gang an die Börse wurden in den vergangenen Jahren immer wieder gestoppt beziehungsweise verschoben. Zudem war auch eine Notierung in New York im Gespräch.