Zürich, 27. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Montag fester in die neue Woche starten. Positive Vorgaben aus
den USA, wo am Freitag ein starker Anstieg der Industrieausgaben
nach Handelsschluss in Europa noch für steigende Kurse gesorgt
hatte, und Asien sorgten laut Händlern für ein freundliches
Umfeld.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 20 Punkte höher auf 6382 Punkten. Der SMI Future
stieg 29 Zähler auf 6395 Punkte.
Die Marktteilnehmer dürften ihren Fokus auf die Aktien des
Biotechnologieunternehmens Actelion richten. Actelion
teilte mit, der Wirkstoff Clazosentan habe in der klinischen
Studie Conscious-2 das Hauptziel verfehlt. Clazosentan habe das
Risiko von Hirnblutungen nicht signifikant reduziert. "Das ist
ein weiterer Rückschlag für Actelion", sagte ein Händler. Die
Anleger könnten dem Unternehmen das Vertrauen entziehen, sagte
ein anderer Händler.
Nestle will mit der neu gegründeten Tochterfirma
Nestle Health Science in einen neuen Geschäftsbereich zwischen
Nahrung und Pharma vorstossen. In das neue Geschäft soll auch
die bereits bestehende Sparte Nestle HealthCare Nutrition
eingehen, die 2009 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Franken
erzielte. "Das dürfte den Kurs der Nestle-Aktie kaum
beeinflussen", sagte ein Händler. Die Spekulationen über eine
grosse Übernahme hätten sich damit als falsch erwiesen. Als
Nestle in der Vorwoche für Montag eine Pressekonferenz
angekündigt hatte, schossen Gerüchte ins Kraut.
Der Tiefkühlbackwarenhersteller Aryzta hat mit
seinem Jahresergebnis die Erwartungen erfüllt. Der operative
Gewinn in 2009/10 stieg um 2,2 Prozent auf 305 Millionen Euro.
Der Umsatz fiel gleichzeitig um 8,6 Prozent auf 3,01 Milliarden
Euro. Das Geschäftsumfeld in den Hauptmärkten dürfte auch
weiterhin schwierig sein.
Der Raffineriekonzern Petroplus will an die Partner
Blackstone und First Reserve einen Anteil von 32,62 Prozent an
PBF Energy Company LLC verkaufen. Der Verkaufspreis liegt bei 91
Millionen Dollar. Dabei habe das Unternehmen einen Gewinn
erzielt, hiess es weiter.
Die beiden Grossbanken Credit Suisse und
UBS sollen nach einem Bericht der SonntagsZeitung zu
einer Kernkapitalquote von zwölf Prozent verpflichtet werden -
das wären 2,5 bis fünf Prozentpunkte mehr, als ihre
ausländischen Konkurrenten nach den Basel-III-Regeln vorhalten
müssen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)