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FOKUS 1-Schwache US-Vorgaben drücken Märkte in Fernost ins Minus

Veröffentlicht am 28.09.2010, 08:19
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* Anleger sorgen sich um erneute Devisenintervention in Japan

* Kreise - Geldhaus Takefuji meldet Dienstag Insolvenz an

* "WSJ" - USA lockern Geldpolitik in kleinen Schritten

(neu: Schlusskurse Japan, Devisen, Details)

Tokio, 28. Sep (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag nach schlechten Vorgaben aus den USA Verluste verzeichnet. Nach einer vierwöchigen Rally an den amerikanischen und europäischen Aktienmärkten zeigten sich Anleger vorsichtig und schauten wieder verstärkt auf Europas Schuldenprobleme - vor allem in Irland und Portugal. Die japanische Währung näherte sich wieder dem Hoch an, das sie zuletzt vor der Devisen-Intervention der Regierung vor zwei Wochen erreicht hatte. Es mehrten sich Vermutungen, dass die japanische Zentralbank erneut aktiv werden könnte.

Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte schloss mit einem Minus von 1,1 Prozent auf 9495 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> fiel 0,8 Prozent auf 842 Punkte. In Japan gingen die Verluste auch auf einen Dividendeneffekt zurück. Montag war der letzte Tag gewesen, um sich mit japanischen Papieren einzudecken und dafür die Dividenden für das erste Halbjahr (April bis September) einzustreichen. Auch die Aktienmärkte in Hongkong<.HSI>, Südkorea<.KS11>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> verzeichneten Abschläge.

Bei den Einzelwerten standen erneut Anbieter von Konsumentenkrediten im Fokus. Aus Kreisen verlautete, dass Japans größter Anbieter Takefuji<8564.T> am Dienstag Insolvenz anmelden werde. Takefuji-Aktien wurden den zweiten Tag in Folge nicht gehandelt. Die Anteile der Konkurrenten des Instituts verbilligten sich nach deutlichen Verlusten vom Vortag erneut. Acom<8572.T> gaben 1,3 Prozent und Promise<8574.T> 0,9 Prozent nach.

Anleger schenkten zudem Autowerten ihre Aufmerksamkeit. Toyota<7203.T> und Daihatsu<7262.T> wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Zunächst profitierten davon die Daihatsu-Papiere. Sie legten um 3,2 Prozent zu, während die Anteilsscheine des Branchenprimus 0,7 Prozent nachgaben. Nach den deutlichen Gewinnen des Vortages gehörten Exportunternehmen am Dienstag zu den Verlierern. Kyocera<6971.T>-Papiere büßten 2,2 Prozent ein, Sony<6758.T>-Scheine verbilligten sich um 1,1 Prozent.

In China gaben vor allem Papiere von Luftfahrtunternehmen ab. Nach starken Gewinnen in den letzten Wochen verloren die Werte von China Eastern Airlines<600115.SS> und Air China<601111.SS> mehr als drei Prozent. Zu den haushohen Gewinnern gehörten hingegen die Aktien des Konzerns Aluminium Corp of China<601600.SS>. Sie sprangen um mehr als zehn Prozent. Der Mutterkonzern plant eine Großinvestition.

Der Euro legte in Fernost etwas zu. Die Gemeinschaftswährung wurde mit 1,3455 Dollar bewertet nach 1,3443 im späten US-Handel. Nach einem Bericht des "Wall Street Journals" wird die erwartete Lockerung der US-Geldpolitik in kleinen Schritten erfolgen. Das stützte die US-Währung. Zum Yen notierte der Dollar bei 84,24 Yen. Die Notenbank hatte bei etwa 85 Yen eingegriffen.

(Reporter: Elaine Lies; geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Angelika Stricker)

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