FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor allem junge Menschen bleiben einer Umfrage zufolge Aktienmuffel. Insbesondere Privatanleger im Alter von 20 bis 29 Jahren bevorzugen weiterhin das renditearme Sparbuch, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Umfrage von Union Investment. 'Junge Menschen sind bei der Geldanlage extrem zurückhaltend', sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer der Fondsgesellschaft. Dabei hätten gerade sie die Zeit, Aktienschwankungen aussitzen zu können. Auf lange Sicht wiesen Aktien das beste Chance/Risiko-Verhältnis auf.
Das Ergebnis ist umso erstaunlicher, da laut der Umfrage vor allem die jungen Anleger mit einer wirtschaftlichen Belebung rechnen. Sie gehen also von einem Szenario aus, das im Allgemeinen als günstig für Aktien erachtet wird. Der Anteil der Optimisten betrage in dieser Gruppe 47 Prozent. Das seien fast doppelt so viele wie unter den 40- bis 49-Jährigen (24 Prozent) oder den 50- bis 59-Jährigen (25 Prozent).
Neben der Risikoabneigung tue die fehlerhafte Zinseinschätzung ihr Übriges, dass die junge Generation falsch spare und somit die Ertragspotenziale bei der Geldanlage nicht optimal nutze, sagte Gay. So berichteten die jungen Befragten am häufigsten von zwei Prozent Zinsen und mehr (acht Prozent). In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen seien es lediglich vier Prozent und unter den Ältesten (50 bis 59 Jahre) keiner mehr.