Zürich, 18. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Montag etwas schwächer starten. Die anhaltende Schuldenkrise
beidseits des Atlantiks dürfte auch in den neuen Woche das
marktbewegende Thema sein, sagten Händler. Euro und
Dollar fielen zum Franken auf neue Tiefstwerte. Am
Donnerstag wollen sich die 17 Euro-Staaten zu einem Gipfel
treffen und über weitere Hilfen für Griechenland beraten.
Keinen grösseren Einfluss sollten die am Freitag nach
Börsenschluss veröffentlichten Ergebnisse der europäischen
Bankenstresstests haben, hiess es. "Der Test brachte keine
wirklichen Überraschungen", sagte ein Händler.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 16 Punkte tiefer auf 5921 Punkten. Der SMI Future
fiel um 35 Zähler auf 5901 Punkte.
In der neuen Woche dürften Unternehmensergebnisse dem Markt
zusätzliche Impulse bringen. Die Saison der
Halbjahresberichterstattung hat begonnen. Im Mittelpunkt stehen
dabei die Bilanzen von Novartis am Dienstag und von
ABB , Actelion und Roche am
Donnerstag.
Kühne+Nagel verbessert den Gewinn des ersten
Halbjahres auf 312 (281) Millionen Franken. Damit erfüllt der
Logistikkonzern die Erwartungen aber nur knapp. Analysten
prognostizierten ein Plus von 381 Millionen Franken.
Georg Fischer konnte den Halbjahres-Gewinn auf 91
Millionen Franken mehr als verdoppeln und damit die
Analystenschätzungen übertreffen. Der Umsatz stieg in
Lokalwährungen um 24 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken. Die
Auftragsbücher seien gut gefüllt.
Für eine Enttäuschung sorgt die Schaffner Gruppe.
Wegen des starken Frankens senkte die Firma die eigene
Umsatzprognose für 2010/2011. Mit der bisher erwarteten Umsatz-
und Margenverbesserung rechnet die Firma nicht mehr.
Logitech weist eine Patentklage von Universal
Electronics zurück. Logitech hatte in den letzten Jahren
Lizenzen von UE benutzt.
Die Privatbank EFG International hat klar gestellt,
dass ihr Griechenland-Exposure lediglich 0,5 Prozent der
Bilanzsumme beträgt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)