Berggruen gibt im Kaufhof-Rennen nicht auf - Appell an Aufsichtsrat
DÜSSELDORF - Im milliardenschweren Bieterrennen um die Warenhauskette Kaufhof fordert der Mitbewerber Nicolas Berggruen Chancengleichheit. Der US-Investor und Karstadt-Eigentümer sieht sich im bisherigen Kaufhof-Verkaufsverfahren unter Metro-Chef Eckhard Cordes benachteiligt. Mit seiner öffentlichen Kritik wendet er sich auch an den Metro-Aufsichtsrat, der diesen Freitag tagt. Deutschland könne nur wieder eine starke Warenhauskultur zurückgewinnen, wenn Kaufhof und Karstadt zusammen statt gegeneinander arbeiteten. Berggruen wirbt mit einer Weiterentwicklung der Warenhäuser. Es werde unnötig Angst mit dem Pauschalargument Filialschließungen verbreitet. 'Ich verstehe den gesamten Verkaufsprozess nicht. Dort wird bisher mit Signa eindeutig ein Bieter bevorzugt', sagte Berggruen der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Donnerstag). Die Immobilienholding Signa mache seit vier Wochen eine eingehende Unternehmensprüfung und habe einen riesigen zeitlichen Vorsprung. 'Es muss aber doch im Interesse aller Metro-Aktionäre sein - und auch die Pflicht aller Metro-Aufsichtsräte -, für einen sauberen Verkaufsprozess zu sorgen, der allen ernsthaft interessierten, seriösen Parteien Einblick in den sogenannten Datenraum gibt', betonte er. Sonst stehe man frühzeitig mit nur einem Bieter da, der dann hinterher doch den Preis drücke.
Quartalsverlust und Herabstufung belasten LBBW
STUTTGART - Harte Zeiten für die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW): Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten wurden im dritten Quartal 191 Millionen Euro Verlust vor Steuern eingefahren, wie die LBBW am Donnerstag mitteilte. Außerdem stufte die Ratingagentur Moody's die Bonität der größten deutschen Landesbank gleich um drei Stufen herab. Der aktuelle Quartalsverlust sei unter anderem auf Kreditausfallversicherungen (CDS) in Höhe rund 200 Millionen Euro zurückzuführen. Außerdem seien auf griechische Staatsschulden weitere Abschreibungen auf jetzt rund 40 Prozent des Nominalwertes vorgenommen worden. Seit Jahresbeginn summierten sich die Belastungen aus der Staatsschuldenkrise auf 750 Millionen Euro. Ende Juni lag das Griechenland-Engagement der LBBW nur noch bei 404 Millionen Euro. Neue Zahlen wollte die Bank am Donnerstag nicht nennen. Gegenüber Italien bestehen Forderungen von 3,5 Milliarden Euro, gegenüber Spanien in Höhe von 2,8 Milliarden Euro.
Deutsche Versicherer erwarten 2011 weniger Prämien
BERLIN - Das nachlassende Geschäft mit Lebensversicherungen gegen Einmalbeitrag brockt den deutschen Versicherern in diesem Jahr voraussichtlich einen Prämienrückgang ein. Nach dem Rekordjahr 2010 dürften die Beitragseinnahmen nun um 1,2 Prozent auf 176,7 Milliarden Euro sinken, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin mit. Die Schaden- und Unfallversicherung, die Krankenversicherung legten allerdings erneut zu, in der Lebensversicherung gegen laufende Beiträge blieben die Prämieneinnahmen stabil. Für 2012 zeigte sich GDV-Präsident Rolf-Peter Hoenen optimistisch: Bei aller Unsicherheit der Prognosen erscheine eine Verbesserung der Beitragsentwicklung möglich.
Boeing in Asien vor Aufträgen über 24 Mrd Dollar
JAKARTA - Der US-Flugzeugbauer Boeing steht offenbar vor dicken Milliardenaufträgen aus Asien. Wie US-Präsident Barack Obama am Donnerstag bei seiner Ankunft in Indonesien mitteilte, wollen Boeing und die indonesische Fluggesellschaft Lion Air am Freitag einen Auftrag über 230 Flugzeuge unterzeichnen. Zusammen mit einem weiteren Auftrag von Singapore Airlines über acht neue Flieger soll die Auftragssumme gut 24 Milliarden US-Dollar (17,8 Mrd Euro) erreichen.
Constantin Medien bleibt in der Verlustzone
MÜNCHEN - Die Sport1-Mutter Constantin Medien schreibt wie erwartet auch nach Ablauf von drei Vierteln des Geschäftsjahres weiter rote Zahlen. Der Verlust von 1,8 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr weitete sich bis Ende September auf das Doppelte, nämlich 3,6 Millionen Euro, aus, wie das Unternehmen am Donnerstag in Ismaning bei München mitteilte. Für das Gesamtjahr blieb das Management bei dem im Frühjahr prognostizierten Minus von 6 bis 7 Millionen Euro. Angesichts des Verlusts von 11,4 Millionen Euro 2010 sieht der Vorstandsvorsitzende Bernhard Burgener in dieser Prognose bereits eine Verbesserung. Der Konzernumsatz zwischen Januar und September lag mit 309 Millionen Euro leicht unter dem des Vergleichszeitraums 2010. Die höheren Erlöse aus den Segmenten Sport sowie Sport- und Eventmarketing konnten die schwächere Entwicklung im Segment Film nur teilweise ausgleichen.
Britische Regierung verkauft Skandalbank Northern Rock
LONDON - Die britische Regierung hat einen Käufer für die einstige Skandalbank Northern Rock gefunden. Das in der Finanzkrise 2008 verstaatlichte Bankhaus wird an das Unternehmen Virgin Money des milliardenschweren britischen Unternehmers Richard Branson verkauft, wie das Finanzministerium in London am Donnerstag mitteilte. Der Verkaufspreis soll 747 Millionen britische Pfund (873 Mio Euro) betragen. Das bedeute Verluste für die Steuerzahler von mindestens 400 Millionen Pfund, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. 'Wir bekommen einiges von dem Geld zurück, das wir hineingesteckt haben. Das ist eine gute Nachricht für den Steuerzahler', sagte Finanzminister George Osborne.
^
WEITERE MELDUNGEN:
- Wirecard erhöht Gewinn-Prognose leicht - Unteres Ende der Spanne angehoben
- Gigaset mit Gewinn in den ersten neuen Monaten - Ausblick steht
- Air Berlin fürchtet 2011 höheren Verlust
- Ahold verdient im dritten Quartal überraschend mehr - Gestiegene Preise
- Samsung will in Streit mit Apple geändertes Tablet verkaufen
- Google startet Online-Musikshop in den USA
- IPO: Autozulieferer Delphi drückt Börsengang durch
- Voestalpine senkt Prognose - Gewinnrückgang erwartet
- Dertour: Fernreisen in Dollar-Raum werden billiger
- SABMiller steigert Gewinn°
/bwi
DÜSSELDORF - Im milliardenschweren Bieterrennen um die Warenhauskette Kaufhof fordert der Mitbewerber Nicolas Berggruen Chancengleichheit. Der US-Investor und Karstadt-Eigentümer sieht sich im bisherigen Kaufhof-Verkaufsverfahren unter Metro-Chef
Quartalsverlust und Herabstufung belasten LBBW
STUTTGART - Harte Zeiten für die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW): Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten wurden im dritten Quartal 191 Millionen Euro Verlust vor Steuern eingefahren, wie die LBBW am Donnerstag mitteilte. Außerdem stufte die Ratingagentur Moody's die Bonität der größten deutschen Landesbank gleich um drei Stufen herab. Der aktuelle Quartalsverlust sei unter anderem auf Kreditausfallversicherungen (CDS) in Höhe rund 200 Millionen Euro zurückzuführen. Außerdem seien auf griechische Staatsschulden weitere Abschreibungen auf jetzt rund 40 Prozent des Nominalwertes vorgenommen worden. Seit Jahresbeginn summierten sich die Belastungen aus der Staatsschuldenkrise auf 750 Millionen Euro. Ende Juni lag das Griechenland-Engagement der LBBW nur noch bei 404 Millionen Euro. Neue Zahlen wollte die Bank am Donnerstag nicht nennen. Gegenüber Italien bestehen Forderungen von 3,5 Milliarden Euro, gegenüber Spanien in Höhe von 2,8 Milliarden Euro.
Deutsche Versicherer erwarten 2011 weniger Prämien
BERLIN - Das nachlassende Geschäft mit Lebensversicherungen gegen Einmalbeitrag brockt den deutschen Versicherern in diesem Jahr voraussichtlich einen Prämienrückgang ein. Nach dem Rekordjahr 2010 dürften die Beitragseinnahmen nun um 1,2 Prozent auf 176,7 Milliarden Euro sinken, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin mit. Die Schaden- und Unfallversicherung, die Krankenversicherung legten allerdings erneut zu, in der Lebensversicherung gegen laufende Beiträge blieben die Prämieneinnahmen stabil. Für 2012 zeigte sich GDV-Präsident Rolf-Peter Hoenen optimistisch: Bei aller Unsicherheit der Prognosen erscheine eine Verbesserung der Beitragsentwicklung möglich.
Boeing in Asien vor Aufträgen über 24 Mrd Dollar
JAKARTA - Der US-Flugzeugbauer Boeing
Constantin Medien bleibt in der Verlustzone
MÜNCHEN - Die Sport1-Mutter Constantin Medien
Britische Regierung verkauft Skandalbank Northern Rock
LONDON - Die britische Regierung hat einen Käufer für die einstige Skandalbank Northern Rock gefunden. Das in der Finanzkrise 2008 verstaatlichte Bankhaus wird an das Unternehmen Virgin Money des milliardenschweren britischen Unternehmers Richard Branson verkauft, wie das Finanzministerium in London am Donnerstag mitteilte. Der Verkaufspreis soll 747 Millionen britische Pfund (873 Mio Euro) betragen. Das bedeute Verluste für die Steuerzahler von mindestens 400 Millionen Pfund, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. 'Wir bekommen einiges von dem Geld zurück, das wir hineingesteckt haben. Das ist eine gute Nachricht für den Steuerzahler', sagte Finanzminister George Osborne.
^
WEITERE MELDUNGEN:
- Wirecard erhöht Gewinn-Prognose leicht - Unteres Ende der Spanne angehoben
- Gigaset mit Gewinn in den ersten neuen Monaten - Ausblick steht
- Air Berlin fürchtet 2011 höheren Verlust
- Ahold verdient im dritten Quartal überraschend mehr - Gestiegene Preise
- Samsung will in Streit mit Apple geändertes Tablet verkaufen
- Google startet Online-Musikshop in den USA
- IPO: Autozulieferer Delphi drückt Börsengang durch
- Voestalpine senkt Prognose - Gewinnrückgang erwartet
- Dertour: Fernreisen in Dollar-Raum werden billiger
- SABMiller steigert Gewinn°
/bwi