AACHEN (dpa-AFX) - Der auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierte Maschinenbauer Aixtron ist im Schlussquartal überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Für das laufende Jahr traut sich der Vorstand zudem wegen der unsicheren Auftragslage keine konkrete Prognose zu: Der Umsatz im Übergangsjahr 2012 düfte vermutlich rückläufig sein, operativ sollte Aixtron aber schwarze Zahlen schreiben, teilte das im TecDax notierte Unternehmen am Donnerstag mit. Der Dividendenvorschlag für die Aktionäre wird von 0,60 Euro im Vorjahr auf 0,25 Euro mehr als halbiert.
Die Marktaussichten für die lange Zeit vom LED-Boom verwöhnte Branche lassen Vorstandschef Paul Hyland nicht an eine wesentliche Verbesserung der Auftragslage im ersten Halbjahr glauben. Im Schlussquartal waren die Bestellungen um 86 Prozent auf 29,3 Millionen Euro regelrecht weggebrochen. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten einen wesentlich geringeren Rückgang erwartet. Hinter dem steckt vor allem die Investitionszurückhaltung der asiatischen LED-Hersteller. Die Hauptkunden von Aixtron kämpfen spätestens seit dem vergangenen Sommer mit Überkapazitäten.
Der Umsatz schrumpfte im Schlussquartal nicht ganz so stark wie die Aufträge und ging um 38 Prozent auf 140,1 Millionen Euro zurück. Operativ, also vor Zinsen und Steuern (EBIT), schrieb Aixtron in der Zeit zwischen Oktober und Dezember einen Verlust von 16,9 Millionen Euro. Im Jahr zuvor war es noch ein Gewinn von 86 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 10,9 Millionen Euro, nach plus 61,6 Millionen Euro vor einem Jahr.
Mit Ausnahme des Umsatzes verfehlten die übrigen Kennzahlen die Analystenschätzungen deutlich. Aufgrund der schwachen Nachfrage und der mageren Aussichten für das erste Halbjahr 2012 nahm Aixtron zudem Wertberichtigungen auf unfertige Erzeugnisse in Höhe von 40 Millionen Euro vor. Auch Personal sei abgebaut worden, hieß es in dem Bericht weiter, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Trotz der für Aixtron ungewohnten Situation - schließlich hat das Unternehmen Jahre rasanten Wachstums mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten hinter sich - gibt sich Vorstandschef Hyland für die Perspektiven optimistisch. 2012 werde ein Jahr des Übergangs zwischen den Investitionszyklen der LED-Industrie. Aixtron kalkuliere danach weiter mit einem großen Investitionszyklus, der vom sich entwickelnden Beleuchtungsmarkt ausgehen werde: 'Wir sehen weiterhin äußerst vielversprechende Anzeichen in Form von verstärkt proaktiven staatlichen Förderinitiativen und von Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie, die sich speziell auf den LED-Beleuchtungsmarkt vorbereiten und dort positionieren möchten.' Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die LED-Branche blieben sehr gut. Daher will der Vorstand auch bei der Forschung und Entwicklung nicht den Rotstift ansetzen.
Auf Jahressicht fiel der Auftragseingang 2011 um 31 Prozent auf 513,4 Millionen Euro. Der Umsatz brach um mehr als ein Fünftel auf 611 Millionen Euro ein. Operativ sackte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um fast 60 Prozent auf 112,9 Millionen Euro weg. Ebenso stark nach unten ging es für den Überschuss, der auf 79,5 Millionen zusammenfiel./stb/wiz
Die Marktaussichten für die lange Zeit vom LED-Boom verwöhnte Branche lassen Vorstandschef Paul Hyland nicht an eine wesentliche Verbesserung der Auftragslage im ersten Halbjahr glauben. Im Schlussquartal waren die Bestellungen um 86 Prozent auf 29,3 Millionen Euro regelrecht weggebrochen. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten einen wesentlich geringeren Rückgang erwartet. Hinter dem steckt vor allem die Investitionszurückhaltung der asiatischen LED-Hersteller. Die Hauptkunden von Aixtron kämpfen spätestens seit dem vergangenen Sommer mit Überkapazitäten.
Der Umsatz schrumpfte im Schlussquartal nicht ganz so stark wie die Aufträge und ging um 38 Prozent auf 140,1 Millionen Euro zurück. Operativ, also vor Zinsen und Steuern (EBIT), schrieb Aixtron in der Zeit zwischen Oktober und Dezember einen Verlust von 16,9 Millionen Euro. Im Jahr zuvor war es noch ein Gewinn von 86 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 10,9 Millionen Euro, nach plus 61,6 Millionen Euro vor einem Jahr.
Mit Ausnahme des Umsatzes verfehlten die übrigen Kennzahlen die Analystenschätzungen deutlich. Aufgrund der schwachen Nachfrage und der mageren Aussichten für das erste Halbjahr 2012 nahm Aixtron zudem Wertberichtigungen auf unfertige Erzeugnisse in Höhe von 40 Millionen Euro vor. Auch Personal sei abgebaut worden, hieß es in dem Bericht weiter, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Trotz der für Aixtron ungewohnten Situation - schließlich hat das Unternehmen Jahre rasanten Wachstums mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten hinter sich - gibt sich Vorstandschef Hyland für die Perspektiven optimistisch. 2012 werde ein Jahr des Übergangs zwischen den Investitionszyklen der LED-Industrie. Aixtron kalkuliere danach weiter mit einem großen Investitionszyklus, der vom sich entwickelnden Beleuchtungsmarkt ausgehen werde: 'Wir sehen weiterhin äußerst vielversprechende Anzeichen in Form von verstärkt proaktiven staatlichen Förderinitiativen und von Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie, die sich speziell auf den LED-Beleuchtungsmarkt vorbereiten und dort positionieren möchten.' Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die LED-Branche blieben sehr gut. Daher will der Vorstand auch bei der Forschung und Entwicklung nicht den Rotstift ansetzen.
Auf Jahressicht fiel der Auftragseingang 2011 um 31 Prozent auf 513,4 Millionen Euro. Der Umsatz brach um mehr als ein Fünftel auf 611 Millionen Euro ein. Operativ sackte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um fast 60 Prozent auf 112,9 Millionen Euro weg. Ebenso stark nach unten ging es für den Überschuss, der auf 79,5 Millionen zusammenfiel./stb/wiz