FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bundesbank hat wegen gestiegener Ölpreise ihre Inflationsprognose angehoben. 'Wir erwarten jetzt eine Jahresinflationsrate von etwas über zwei Prozent', sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz. Im Dezember hatte man noch eine Inflationsrate von 1,8 Prozent prognostiziert. Die Inflationserwartungen blieben jedoch 'fest verankert'. Die Bundesbank erwartet im weiteren Jahresverlauf eine Stabilisierung der Öl- und Energiepreise. 'Hier bestehen jedoch Aufwärtsrisiken', sagte Weidmann.
Weidmann sah zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen der steigenden Preise in Deutschland für die Geldpolitik der EZB. Schließlich müsse die EZB den gesamten Euroraum berücksichtigen. Neben hohen Energiepreisen würden in den anderen Ländern der Eurozone Maßnahmen zur Steigerung der Staatseinnahmen für höhere Teuerungsraten sorgen. Dies seien aber außergewöhnliche Effekte. Die Preisrisiken müssten jedoch genau im Blick gehalten werden.
Für die wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr zeigte sich Weidmann zuversichtlich. Man erwartet trotz der schwachen Entwicklung im Winter weiterhin ein Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent für 2012. Kalenderbereinigt werde das Wachstum damit bei rund 0,8 Prozent liegen. Die Bundesbank geht bei ihrer Prognose davon aus, dass es nicht zu einer Eskalation der Schuldenkrise kommt. Die deutsche Wirtschaft stehe zudem angesichts der robusten Binnennachfrage 'auf zwei Beinen', sagte Weidmann./jsl/jkr
Weidmann sah zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen der steigenden Preise in Deutschland für die Geldpolitik der EZB. Schließlich müsse die EZB den gesamten Euroraum berücksichtigen. Neben hohen Energiepreisen würden in den anderen Ländern der Eurozone Maßnahmen zur Steigerung der Staatseinnahmen für höhere Teuerungsraten sorgen. Dies seien aber außergewöhnliche Effekte. Die Preisrisiken müssten jedoch genau im Blick gehalten werden.
Für die wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr zeigte sich Weidmann zuversichtlich. Man erwartet trotz der schwachen Entwicklung im Winter weiterhin ein Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent für 2012. Kalenderbereinigt werde das Wachstum damit bei rund 0,8 Prozent liegen. Die Bundesbank geht bei ihrer Prognose davon aus, dass es nicht zu einer Eskalation der Schuldenkrise kommt. Die deutsche Wirtschaft stehe zudem angesichts der robusten Binnennachfrage 'auf zwei Beinen', sagte Weidmann./jsl/jkr