FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunktursorgen und der schwache Euro haben den deutsche Aktienmarkt am Dienstagvormittag belastet. Nach einem Handelsstart über der psychologisch wichtigen Marke von 6.000 Punkten rutschte der Dax rasch wieder darunter. Zuletzt verlor er 0,86 Prozent auf 5.926,67 Punkte. Der MDax gab um 0,05 Prozent auf 9.711,01 Punkte nach und der TecDax sank 0,37 Prozent auf 711,23 Punkte.
Zum Handelsstart hatten positive Vorgaben aus Übersee und hoffnungsvolle Signale von der anstehenden Telefonkonferenz der G7-Finanzminister den Markt noch gestützt, sagte Marktanalyst Gregor Kuhn von IG Markets. Das anschließende Auf und Ab begründete ein Händler mit dem ausfallenden Handel in England. Der Fokus der Anleger richte sich daher eher auf den Dax, da dieser dem englischen FTSE 100 in puncto Branchenstruktur näher komme als etwa der EuroStoxx 50 .
EURO GIBT NACH, SCHWACHE KONJUNKTURDATEN
Zuletzt belastet haben aber der schwache Euro und negative europäische Konjunkturdaten. Im Euroraum war die Wirtschaftsstimmung im Mai so schlecht wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex sank von 46,70 Punkten im Vormonat auf 46,00 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit mitteilte. Damit fiel der Index zwar geringfügig besser als in der Erstschätzung aus. Dennoch notiert die Kennziffer aktuell auf dem tiefsten Stand seit Juni 2009. Zudem entfernt sich der wichtige Frühindikator weiter von der Expansionsschwelle bei 502 Zählern, die als Wachstumsschwelle gilt.
POST MUSS STEUERN NACHZAHLEN, LUFTHANSA IM MINUS
Die Papiere der Deutschen Post drehten nach einem schwächeren Start schnell ins Plus und notierten zuletzt unverändert bei 12,80 Euro. Wegen einer Steuerrückzahlung rechnet der Logistikkonzern mit einer Belastung beim Gewinn vor Zinsen und Steuern von 180 Millionen Euro. Ein Analyst sah die 'geringe Gewinnbelastung' gelassen. Die bestätigte Prognose zeige, dass das operative Geschäft sehr solide laufe.
Die Aktien der Lufthansa verloren 1,98 Prozent waren damit einer der schwächsten Werte im Dax. Die australische Fluggesellschaft Qantas hatte zuvor angekündigt, dass ihr Gesamtjahresgewinn wegen Verlusten auf internationalen Strecken sowie hoher Treibstoffkosten um bis zu 91 Prozent sinken könnte. Zudem hatte Christoph Franz, der Chef der Fluggesellschaft, in einem Interview mit der 'Börsenzeitung' gesagt, dass die großen Fluggesellschaften wegen der Konsolidierung der Branche noch größer werden. Das sei zwar kein unmittelbarer Kurstreiber, sollte aber als Hinweis betrachtet werden, dass die Lufthansa auch über Akquisitionen nachdenken werde, sagte ein Börsianer.
HHLA ABGESTUFT
Die Analysten der Deutschen Bank stuften die Aktien des Hafenlogistikers HHLA von 'Buy' auf 'Hold' ab und senkten das Kursziel von 34,00 auf 19,00 Euro. Zuletzt verloren die Titel 0,59 Prozent. Zwar habe das Unternehmen im Aufschwung wie erwartet deutlich Marktanteile gewonnen, doch hätten die die zusätzlichen Kosten unterschätzt, schrieben die Experten. Insgesamt habe die Prognoseunsicherheit zugenommen, da externe Herausforderungen und die makroökonomische Ungewissheit möglichen Effizienzzuwächsen gegenüberstünden.
JENOPTIK ENGT GEWINNPROGNOSE EIN
Im TecDax gehörten Titel von Jenoptik zu den größten Gewinnern. Der Technologiekonzern engte aufgrund weiterhin gut laufender Geschäfte die Spanne für seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr auf den oberen Bereich ein. Die Evotec-Aktien gewannen 0,81 Prozent. Das Biotech-Unternehmen hat aus einer Forschungskooperation mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim eine Erfolgsprämie in Höhe von 4 Millionen Euro erhalten./mis/rum
Zum Handelsstart hatten positive Vorgaben aus Übersee und hoffnungsvolle Signale von der anstehenden Telefonkonferenz der G7-Finanzminister den Markt noch gestützt, sagte Marktanalyst Gregor Kuhn von IG Markets. Das anschließende Auf und Ab begründete ein Händler mit dem ausfallenden Handel in England. Der Fokus der Anleger richte sich daher eher auf den Dax, da dieser dem englischen FTSE 100
EURO GIBT NACH, SCHWACHE KONJUNKTURDATEN
Zuletzt belastet haben aber der schwache Euro und negative europäische Konjunkturdaten. Im Euroraum war die Wirtschaftsstimmung im Mai so schlecht wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex sank von 46,70 Punkten im Vormonat auf 46,00 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit mitteilte. Damit fiel der Index zwar geringfügig besser als in der Erstschätzung aus. Dennoch notiert die Kennziffer aktuell auf dem tiefsten Stand seit Juni 2009. Zudem entfernt sich der wichtige Frühindikator weiter von der Expansionsschwelle bei 502 Zählern, die als Wachstumsschwelle gilt.
POST MUSS STEUERN NACHZAHLEN, LUFTHANSA IM MINUS
Die Papiere der Deutschen Post
Die Aktien der Lufthansa
HHLA ABGESTUFT
Die Analysten der Deutschen Bank stuften die Aktien des Hafenlogistikers HHLA
JENOPTIK ENGT GEWINNPROGNOSE EIN
Im TecDax gehörten Titel von Jenoptik