Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.07.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 12.07.2012, 17:09
Aktualisiert 12.07.2012, 17:12
Rätselraten über Herkunft der Bermuda-Kundendaten der Credit Suisse

DÜSSELDORF - Rätselraten über die Herkunft der Daten mutmaßlicher deutscher Steuersünder mit Geld auf den Bermudas: Zwei Versionen fachten am Donnerstag die Spekulationen an. Die deutschen Finanz- und Justizbehörden hielten sich bedeckt.

EZB-Ratsmitglied Knot: Leitzins könnte weiter sinken

HAMBURG - Der Präsident der Niederländischen Notenbank, Klaas Knot, schließt Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) unter das aktuelle Niveau von 0,75 Prozent nicht aus. 'Sollte sich die Lage verschlechtern, hindert uns kein Glaubensgrundsatz daran, auch unter 0,75 Prozent zu gehen', sagte EZB-Ratsmitglied Knot im Interview der 'Financial Times Deutschland' (Freitagausgabe). Die EZB hat ihren Leitzins am vergangenen Donnerstag von 1,0 Prozent auf das Rekordtief von 0,75 Prozent gesenkt.

Athen will Streckung der Sparauflagen um mindestens zwei Jahre

ATHEN - Griechenland will bei seinen internationalen Geldgebern eine Streckung der neuesten Sparauflagen um mindestens zwei Jahre erwirken. Das teilte das Finanzministerium am Donnerstag in Athen mit. Es geht um Sparmaßnahmen in Höhe von 11,5 Milliarden Euro in den Jahren 2013 und 2014. Dies bestätigte auch der Regierungssprecher Simos Kedikoglou: 'Unser Ziel der Neuaushandlung (der Fristen und Ziele des Sparpaktes) werden wir erreichen', sagte er Reportern in Athen. Wann diese Forderung offiziell den Gremien in der EU vorgelegt werden soll, wollte er nicht sagen.

USA: Einfuhrpreise sinken stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Einfuhrpreise im Juni stärker als erwartet gesunken. Im Monatsvergleich waren die Preise für Importgüter um 2,7 Prozent rückläufig, wie die US-Regierung am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Minus um 1,8 Prozent gerechnet. Der Rückgang im Vormonat wurde allerdings von minus 1,2 auf minus 1,0 Prozent nach oben korrigiert. Auf Jahressicht sanken die Einfuhrpreise im Juni um 2,6 Prozent und damit ebenfalls deutlich stärker als von Experten erwartet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sinken stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 26.000 auf 350.000 Anträge gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 372.000 Anträgen gerechnet. Der Vorwochenwert wurde allerdings von 374.000 auf 376.000 Anträge nach oben revidiert. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt fiel die Zahl um 9.750 auf 376.500 Anträge.

Minister: Polen will sich mit Euro-Einführung Zeit lassen

WARSCHAU - Polen will sich mit einem Beitritt zur Eurozone Zeit lassen. 'Über den Zeitpunkt und Fahrplan unseres Beitritts sollten wir dann entscheiden, wenn die Euro-Zone ihre Krise überwunden hat', sagte Außenminister Radoslaw Sikorski am Donnerstag im polnischen Rundfunk. Die Einführung der Gemeinschaftswährung sei aber letztlich im Interesse Polens, betonte der Warschauer Chefdiplomat: 'Uns droht eine Union der zwei Geschwindigkeiten - die der wirtschaftlich und finanziell stärker integrierten mit dem Euro und die Union der 27.'

Arbeitslosigkeit in Griechenland bleibt unverändert hoch

ATHEN - Die Arbeitslosigkeit in Griechenland bleibt auf Rekordhöhe. Die Arbeitslosenquote betrug im April 22,5 Prozent, nach 16,2 Prozent ein Jahr zuvor. Dies teilte die griechische Statistikbehörde (ELSTAT) am Donnerstag in Athen mit. Bereits im ersten Quartal 2012 hatte die Arbeitslosigkeit die 22,6 Prozent erreicht. Arbeitslose erhalten in Griechenland nur ein Jahr lang Arbeitslosengeld. Danach ist keine Unterstützung mehr vorgesehen. Der größte griechischen Gewerkschaftsverband (GSEE) warnte abermals vor einer 'sozialen Explosion'.

Viele Griechen erschleichen sich weiter Renten und Hilfen

Die Krankenkasse nimmt außerdem angeblich Blinde ins Visier. Auf einigen Inseln soll es überdurchschnittlich viele Blinde. Bereits im März hatten Kontrolleure auf der Ionischen Insel Zakynthos festgestellt, dass statt angeblich 700 Betroffenen tatsächlich nur 60 blind sind. 'Wir kontrollieren jetzt die Insel Chios mit 360 Blinden', sagte der IKA-Chef. Die Kontrollen sollen ausgeweitet werden.

Übernachteinlagen - Der Geldparkplatz der EZB leert sich

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) macht Fortschritte bei der Räumung ihres Geldparkplatzes: Die von Geschäftsbanken als Übernachteinlagen gehortete Überschussliquidität ist am Donnerstag von 808,5 auf 324,9 Milliarden Euro und damit auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gesunken, wie aktuelle Zahlen der Notenbank zeigen. Vor einer Woche hatte die EZB im Rahmen ihrer Leitzinsentscheidung mitgeteilt, dass die Mittel künftig nicht mehr verzinst werden.

Italien refinanziert sich zu günstigeren Bedingungen am Geldmarkt

ROM - Italien hat sich zu günstigeren Bedingungen am Geldmarkt refinanziert. Mit einem Papier mit einer Laufzeit von einem Jahr seien 7,5 Milliarden Euro eingenommen worden, teilte das italienische Schatzamt am Donnerstag in Rom mit. Die zu zahlende Rendite lag bei 2,697 Prozent, nachdem sie am 13. Juni noch bei 3,972 Prozent gelegen hatte. Die Nachfrage war robust. Die Auktion war 1,55-fach (Juni: 1,73-fach) überzeichnet. In der laufenden Woche hatte sich auch die Lage am Sekundärmarkt für italienische Anleihen entspannt.

Deutsche Chemieindustrie warnt vor Scheitern des Euro

FRANKFURT - Die deutsche Chemieindustrie hat vor einem Scheitern der europäischen Gemeinschaftswährung. 'Ein Scheitern des Euro wäre mit schwer kalkulierbaren Risiken und hohen Kosten verbunden', mahnte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in einer am Donnerstag in Frankfurt verbreiteten Stellungnahme. Die deutsche Chemieindustrie stehe zur politischen und wirtschaftlichen Einheit der Europäischen Union. Neben der Rettung des Euro sei es wichtig, Wachstumsimpulse für die lahmende Konjunktur in Europa zu setzen. Die Chemieindustrie glaube daran, dass die Gemeinschaftswährung dauerhaft funktionieren könne. Dies gehe jedoch nur über eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Länder Südeuropas. Dieser Prozess sei langfristig und mühsam. Bei allen Hilfsmaßnahmen für finanzschwache Länder sei es wichtig, auch die finanzielle Leistungsfähigkeit Deutschlands im Auge zu behalten.

Eurozone: Industrieproduktion legt überraschend zu

LUXEMBURG - Die Industrie des Euroraums hat ihre Produktion im Mai überraschend ausgeweitet. Im Monatsvergleich stieg die Produktion um 0,6 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet. Im Jahresvergleich setzte sich der Abwärtstrend jedoch fort: Zum Vorjahresmonat sank die Gesamtproduktion um 2,8 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Ende 2009.

EZB: Wachstum bleibt schwach - Preisdruck lässt nach

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre jüngste Zinssenkung mit einem schwachen Wachstum im Währungsraum und nachlassendem Preisdruck begründet. Die Inflation habe sich weiter abgeschwächt, schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht vom Donnerstag. Zugleich seien einige konjunkturelle Risiken mittlerweile eingetreten. Insgesamt bleibe das Wachstum schwach und die Unsicherheit krisenbedingt hoch.

Deutschland: Sozialversicherung wieder im Plus - 800 Millionen Überschuss

WIESBADEN - Die Kassenlage der Sozialversicherung bleibt gut. Auch im ersten Quartal dieses Jahres gab es einen Überschuss. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag berichtete, betrug das Plus 800 Millionen Euro, das waren 700 Millionen Euro mehr als im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Maßgeblich seien die gute Konjunktur und die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Bank of Japan lässt Leitzins konstant und ändert Anleihekaufstruktur

TOKIO - Die japanische Notenbank hält ihren sehr lockeren geldpolitischen Kurs: Nach ihrer jüngsten Zinssitzung bestätigte die Bank of Japan am Donnerstag ihre faktische Nullzinspolitik und das Gesamtvolumen ihres Anleihekaufprogramms. Allerdings änderte sie die Struktur ihrer Assetkäufe: Die Zentralbank verringerte ihre kurzfristige Kreditfazilität um 5 Billionen auf nunmehr 25 Billionen Yen. Im Gegenzug erhöhte sie die Käufe langlaufender Staatsanleihen um 5 Billionen auf 45 Billionen Yen. Das Kurzfristprogramm wurde in den letzten Monaten nur wenig eingesetzt.

Deutschland: Großhandelspreise mit schwächstem Anstieg seit Ende 2009

WIESBADEN - In Deutschland hält der Trend sinkenden Preisdrucks im Großhandel an. Im Juni gab die jährliche Inflation auf Großhandelsebene abermals deutlich nach. Sie sank von 1,7 Prozent im Mai auf aktuell 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das ist die geringste Rate seit Dezember 2009. Auch im Monatsvergleich gaben die Großhandelspreise kräftig um 1,1 Prozent nach. Deutliche Preisabschläge gab es bei festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen.

Frankreich: Inflation stagniert bei 2,3 Prozent

PARIS - In Frankreich hat sich der Preisdruck auf Verbraucherebene im Juni nicht verändert. Die Inflationsrate berechnet nach dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI lag wie im Vormonat bei 2,3 Prozent, wie das nationale Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Bankökonomen hatten im Schnitt eine leichte Abschwächung auf 2,2 Prozent erwartet. Die französische Teuerung liegt derzeit leicht unter dem Durchschnitt des Währungsraums (2,4 Prozent). Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent.

BMW-Chef Reithofer warnt vor Zerfall der Eurozone

MÜNCHEN/DÜSSELDORF - Der Autokonzern BMW hat vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone gewarnt. 'Bei einer Rückkehr zur D-Mark hätte Deutschland mit einer massiven Aufwertung zu kämpfen, die das deutsche Exportwunder weitgehend zunichtemachen würde. Die wirtschaftlichen Folgen wären gravierend', sagte BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer dem 'Handelsblatt' (Donnerstagausgabe). Reithofer lobte die Ergebnisse des jüngsten EU-Gipfels. Er appellierte zugleich: 'Alle Länder der Euro-Zone müssen Verantwortung übernehmen, um möglichst schnell eine dauerhafte Lösung zu erreichen'. Wesentliche Punkte seien dabei Haushaltsdisziplin und Strukturreformen. 'Die Europäische Union kann nicht nur von Deutschland getragen werden.'

Brasiliens Zentralbank senkt erneut Leitzinsen

BRASÍLIA - Brasiliens Notenbank hat aufgrund der sich abkühlenden Konjunkturlage erneut die Leitzinsen gesenkt. Der geldpolitische Ausschuss der Banco Central (BC) beschloss bei seiner Sitzung am Mittwochabend (Ortszeit) in Brasília einstimmig, den 'Selic' von 8,5 Prozent um 0,5 Punkte auf den historisch niedrigsten Stand von 8,0 Prozent herabzusetzen. Derzeit bleibe das Risiko für die Inflationsentwicklung begrenzt, begründete das Geldinstitut seine Entscheidung.

DIHK: 1,3 Millionen Fachjobs länger als zwei Monate unbesetzt

BREMEN - Die deutsche Wirtschaft hat trotz des Jobbooms am Arbeitsmarkt weiterhin große Probleme, Fachkräfte zu finden. 'Wir gehen davon aus, dass rund 1,3 Millionen Stellen zwei Monate und länger nicht besetzt werden können', sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, dem Bremer 'Weser-Kurier' (Donnerstag). 'Das Thema wird noch brisant werden.'

US-Notenbank gibt keine klaren Hinweise auf baldige Lockerung - Minutes

WASHINGTON - Das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank hat keinen klaren Hinweis auf eine weitere geldpolitische Lockerung (QE3) gegeben. Nur einige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) hätten sich für eine erneute Stimmulierung ausgesprochen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Sitzung am 19. bis 20. Juni. Andere sehen jedoch auch Risiken in der expansiven Politik. Die Märkte reagierten enttäuscht auf die Aussagen.

Brasília verteidigt Suspendierung Paraguays und Aufnahme Venezuelas

BRASÍLIA - Brasilien hält die Suspendierung von Paraguays Mitgliedschaft im Wirtschaftsverbund Mercosur und der Union südamerikanischer Staaten Unasur für richtig. Dies sei ein klares Signal, dass es in Südamerika keinen Platz für 'antidemokratische Abenteuer' mehr gebe, sagte Brasiliens Außenminister Antonio Patriota am Mittwoch in Brasília. Die Suspendierung war nach der umstrittenen Amtshebung von Paraguays Präsident Fernando Lugo erfolgt. Patriota würdigte zugleich Venezuelas Aufnahme als Mercosur-Vollmitglied. Dies werde dem Verbund mehr Gewicht geben. Venezuela soll Ende Juli bei einem Gipfel in Rio offiziell aufgenommen werden.

Bayern will in Kürze gegen Länderfinanzausgleich klagen

GMUND/STUTTGART - Bayern will in Kürze seine Drohung wahr machen und gegen den Länderfinanzausgleich klagen. Die Staatsregierung werde kommende Woche eine Entscheidung treffen, sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch zum Abschluss einer Kabinettsklausur am Tegernsee. 'Ich werde dem Kabinett einen Vorschlag machen. So kann es nicht bleiben, wie es ist.'

/rob/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.