FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank überwiegend guter Quartalsberichte haben deutsche Aktien zur Wochenmitte freundlich tendiert. Investoren warteten zwar nach wie vor auf die EZB-Sitzung am morgigen Donnerstag, allerdings scheine ihre Zuversicht wieder Oberwasser zu haben, kommentierte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank. Der Dax gewann gegen Mittag 0,36 Prozent auf 9.041,38 Punkte. Der MDax stieg um 0,59 Prozent auf 16.185,42 Punkte und blieb auch weiter auf Rekordkurs. Der Technologie-Auswahlindex TecDax kletterte um 0,86 Prozent nach oben auf 1.140,40 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand 0,66 Prozent höher bei 3.055,94 Punkten.
Die konjunkturelle Entwicklung im Euroraum zeigt weiter nach oben, allerdings schwächt sich die Dynamik ab. Der Einkaufsmanagerindex fiel im Oktober auf 51,9 Punkte, nachdem im Vormonat 52,2 Zähler ermittelt worden sind. Es ist die erste Stimmungseintrübung seit gut einem halben Jahr. Dennoch liegt der Indikator seit mittlerweile vier Monaten über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum sind im September um 0,6 Prozent gesunken. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Auf der Agenda steht am Mittwoch noch der Sammelindex der US-Frühindikatoren für September.
SCHLECHTERES RATING BELASTET K+S
Unter den Einzelwerten waren die Titel von K+S mit einem Minus von 3,46 Prozent Schlusslicht im Dax. Die Ratingagentur Moody's hat die Bewertung des Salz- und Düngerherstellers am Vorabend gleich um zwei Stufen auf 'Ba1' und damit auf 'Ramschniveau' gesenkt. Nun gilt eine Anlage in Anleihen von K+S laut Moody's als spekulativ, womit besonders sicherheitsbewusste Investoren als Käufer ausfallen. Dürr-Aktien fielen nach Zahlen um 7,78 Prozent an das MDax-Ende. Umsatz und Auftragseingang im dritten Quartal verfehlten die durchschnittlichen Analystenschätzungen.
Die bereits zuletzt schwachen Titel von Aurubis standen mit einem Verlust von mehr als vier Prozent erneut unter Druck. Für weitere Verkäufe sorgte insbesondere die gestrichene Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux. Die Deutsche Bank senkte zudem ihr Kursziel für den Kupferkonzern auf 44 Euro. Fraport-Aktien verteuerten sich hingegen um 1,71 Prozent. Ein Ansturm von Urlaubsgästen hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber im Sommer wieder Auftrieb verschafft. Dank steigender Passagierzahlen legte der Umsatz im dritten Quartal um fünf Prozent zu. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs ebenfalls um fünf Prozent.
FREENET AUF SECHSJAHRESHOCH
Attraktivster Wert im MDax waren Axel Springer, die 2,64 Prozent gewannen. Commerzbank-Analystin sah Umsatz und operatives Ergebnis (EBITDA) des Medienkonzerns im dritten Quartal etwas über ihren Prognosen und den Markterwartungen. Harald Heider von der DZ hatte beim EBITDA hingegen etwas mehr erwartet. Im TecDax waren die Anteilsscheine von Evotec mit einem Plus von mehr als sechs Prozent Spitzenreiter. Die Papiere von Freenet gewannen 1,55 Prozent, nachdem sie im frühen Geschäft den höchsten Stand seit fast sechs Jahren erklommen hatten. Der Mobilfunkanbieter hatte am Vorabend mitgeteilt, Umsatz und Gewinn im dritten Quartal gesteigert zu haben./edh/rum
---Von Eduard Holetic, dpa-AFX---
Die konjunkturelle Entwicklung im Euroraum zeigt weiter nach oben, allerdings schwächt sich die Dynamik ab. Der Einkaufsmanagerindex fiel im Oktober auf 51,9 Punkte, nachdem im Vormonat 52,2 Zähler ermittelt worden sind. Es ist die erste Stimmungseintrübung seit gut einem halben Jahr. Dennoch liegt der Indikator seit mittlerweile vier Monaten über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum sind im September um 0,6 Prozent gesunken. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Auf der Agenda steht am Mittwoch noch der Sammelindex der US-Frühindikatoren für September.
SCHLECHTERES RATING BELASTET K+S
Unter den Einzelwerten waren die Titel von K+S
Die bereits zuletzt schwachen Titel von Aurubis
FREENET AUF SECHSJAHRESHOCH
Attraktivster Wert im MDax waren Axel Springer
---Von Eduard Holetic, dpa-AFX---