WEIDEN (dpa-AFX) - Nach dem angekündigten Abbau von deutschlandweit rund 900 Stellen bei der angeschlagenen Werkstattkette ATU sind die Einzelheiten der Maßnahmen unklar. Wie viele Filialen geschlossen werden und wie viele Arbeitsplätze bei der Verwaltung in Weiden wegfallen, konnte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch nicht sagen. Der Weidener Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (SPD) äußerte Verständnis für die Einschnitte: 'Die Notwendigkeit struktureller Änderungen ergibt sich zwangsläufig, wenn ein Sanierungsplan nicht von vornherein auf tönernen Füßen stehen soll', sagte er am Mittwoch.
Die Stadt hatte der Werkstattkette Ende vergangenen Jahres mehr als 60 Millionen Euro an Gewerbesteuer erlassen. 'Ich bin froh, dass die Stadt Weiden das Ihre dazu beitragen konnte, mehr als 10 000 Mitarbeitern in ganz Deutschland einen Arbeitsplatz zu erhalten', betonte Seggewiß.
ATU schreibt seit längerem rote Zahlen und ringt dabei vor allem mit hohen Werkstatt-Mieten. Das Unternehmen hat bereits eine Sanierung hinter sich und schon 2000 Jobs gestrichen. ATU ist in Deutschland Marktführer, gehört US-Investoren und hat 650 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden, Italien und der Schweiz.ja