FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag an seine Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1650 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Am Markt wurde auf den durchweg aufwertenden Dollar als Grund verwiesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1696 Dollar festgesetzt.
Die US-Währung profitiert von der Aussicht auf weitere Zinsanhebungen durch die amerikanische Notenbank Fed. Am Mittwochabend hatten die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell signalisiert, auf Zinserhöhungskurs zu bleiben. Fachleute rechnen mit einer weiteren Straffung der Geldpolitik schon auf der kommenden Notenbanksitzung im September. Die Aussicht auf steigende US-Zinsen kommt dem Dollar zugute, weil Anlagen in den USA somit attraktiver werden. Von den großen Währungen konnte im frühen Handel einzig der japanische Yen zum US-Dollar zulegen. Dies ist ein Zeichen, dass Anleger vorsichtiger werden, denn der Yen gilt als sicherer Anlagehafen. Am Markt wurde dies mit dem sich zuspitzenden Handelsstreit zwischen den USA und China begründet. Hinzu kommt, dass die Kapitalmarktzinsen in Japan zu steigen beginnen. Auch das kommt dem Yen zugute. Auslöser des Zinsanstiegs ist eine Kombination aus Spekulationen auf eine straffere Geldpolitik und einer Flexibilisierung der Geldpolitik durch die Bank of Japan.