Frankfurt, 10. Nov (Reuters) - Auf die überraschende
Mehrheitsübernahme beim brasilianischen Netzbetreiber
GVT haben Vivendi-Aktionäre am Montag mit
Verkäufen reagiert. Die Titel des französischen Medienkonzerns
fielen um bis zu drei Prozent auf ein Zehn-Tages-Tief und waren
damit Schlusslicht im CAC40<.FCHI>. Analysten bezeichneten den
Preis von umgerechnet etwa 1,6 Milliarden Euro als zu hoch. Sie
hatten damit gerechnet, dass Vivendi zur Bewahrung seiner
Bonitätseinstufung und einer hohen Ausschüttungsquote im
Bieterwettstreit mit Telefonica um GVT das Handtuch
werfen wird.
Im vergangenen Jahr habe das Vivendi-Management erfolgreich
vermieden, zu viel für die Übernahmen in Spanien und Afrika zu
zahlen, schrieben die Analysten von Bernstein Research. Offenbar
habe das Unternehmen diese Preisdisziplin nun aufgegeben.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Peggy Kropmanns)