Tokio, 10. Aug (Reuters) - Die Börse in Tokio ist mit Gewinnen in die Woche gestartet. Auftrieb gaben die positiven Nachrichten vom Freitag vom US-Arbeitsmarkt, wonach die Arbeitslosenquote im Juli zum ersten Mal seit 15 Monaten zurückging. Hoffnung auf ein baldiges Ende des Abschwungs machten den Börsianern zudem Daten, wonach die japanischen Maschinenbauer im Juni zum ersten Mal seit vier Monaten wieder einen Anstieg der Auftragseingänge verzeichneten.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> stieg bis zum späten Vormittag in Tokio um 1,5 Prozent auf 10.569 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> legte 1,7 Prozent auf 973 Zähler zu.
Die Daten vom Maschinenbau und die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gäben dem Markt einen Schub, sagte Noritsugu Hirakawa von Okasan Securities. Zwar sei der Markt zuletzt von einer Reihe von solider Quartalsberichte angefeuert worden. "Aber wir haben einen Beweis für die makroökonomische Erholung gebraucht, um wirklich höher zu kommen, und nun bekommen wir den." Die Aktien von Maschinenbauern profitierten von den jüngsten Daten: So stiegen die Titel von Hitachi Construction Machinery<6305.T> um 2,9 Prozent, die Anteilsscheine des weltweit zweitgrößten Baumaschinenherstellers Komatsu<6301.T> kletterten 3,3 Prozent.
Die Aktien des größten japanischen Chemiekonzerns Mitsubishi Chemical Holdings<4188.T> schossen knapp sechs Prozent in die Höhe, nachdem die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet hatte, das Unternehmen verhandle über den Kauf des Rivalen Mitsubishi Rayon<3404.T>. Die Unternehmen würden sich voraussichtlich im Herbst auf die bis zu 2,1 Milliarden Dollar schwere Transaktion einigen und planten einen Abschluss des Deals im kommenden Frühjahr, berichtete das Blatt. Die Aktien von Mitsubishi Rayon waren wegen einer Flut von Kaufaufträgen vom Handel ausgesetzt.
Gefragt waren zudem Exportwerte, die von einem schwächeren Yen profitierten. Die Aktien von Sony<6758.T> legten 2,4 Prozent zu, die Titel von Canon<7751.T> verteuerten sich ebenfalls um 2,4 Prozent.
(Reporter: Elaine Lies; geschrieben von Stefanie Huber)