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FOKUS 2-Bernankes Bereitschaft zu Hilfe beflügelt Wall Street

Veröffentlicht am 13.07.2011, 19:36
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* Bernanke - Fed könnte Wirtschaft notfalls weiter stützen

* Starkes Wachstum in China hilft Kursen ebenfalls

* Sorgen über Schuldenkrisen in Europa und USA halten an

(Neu: Analystenzitat, aktuelle Kurse, Fitch, weitere Details)

New York, 13. Jul (Reuters) - Die Bereitschaft der US-Notenbank zu einer weiteren Stützung der lahmenden Wirtschaft hat der Wall Street am Mittwoch deutliche Kursgewinne beschert. Fed-Chef Ben Bernanke erklärte vor einem Kongressausschuss, falls die Wirtschaft nicht in die Gänge komme und eine neue Deflationsgefahr drohe, würde dies für weiteren Stützungsbedarf sprechen. "Er war spezifischer denn je, und das fand der Markt aufregend. Er sagte zwar nicht, dass sie die Wirtschaft stimulieren werden, aber es ist offensichtlich, dass sie darüber geredet haben", sagte Tim Ghriskey von Solaris Asset Management. Auch das nahezu ungebremste Wachstum der chinesischen Wirtschaft verschaffte der Wall Street nach drei verlustreichen Tagen eine willkommene Ablenkung von der Schuldenkrise in Europa und im eigenen Land.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte<.DJI> legte bis zum Nachmittag 1,0 Prozent zu auf 12.567 Punkte. Der S&P<.SPX> gewann 1,0 Prozent auf 1326 Stellen. Die Nasdaq<.IXIC> notierte 1,2 Prozent fester bei 2816 Zählern. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 7267 Punkten aus dem Handel.

Analysten fürchteten jedoch, dass die Schuldenprobleme dem Handel bald wieder den Takt vorgeben werden. Die Rating-Agentur Fitch stufte Griechenland kräftig auf "CCC" herunter - die schlechteste Note vor einem Zahlungsausfall. Deshalb würden die optimistischen China-Vorgaben sicher nicht zu einer Rally führen, sagte Nicholas Colas von der ConvergEx Group: "Uns beschäftigen wirklich die Staatsschulden-Probleme. Die Euro-Krise dürfte demnächst von der Debatte um die US-Schuldenobergrenze abgelöst werden - und das ist auch nicht positiv für die Börsen."

Dass sich demokratische US-Regierung und Republikaner in der Frage trotz des engen Zeitfensters weiter unversöhnlich gegenüber stehen, frustriert Investoren. Den USA droht die Zahlungsunfähigkeit - und den Finanzmärkten in dem Fall weltweite Erschütterungen.

Zu den größten Gewinnern gehörten die Aktien aus den Branchen Energie und Rohstoffe. Die entsprechenden Branchenindizes von S&P<.GSPE><.GSPM> legten jeweils rund 1,5 Prozent zu. Die Aktien des unter immensen politischen Drucks stehenden News Corp-Konzerns legten einen Kurssprung von etwa fünf Prozent hin, nachdem das Unternehmen des umstrittenen Medienmoguls Rupert Murdoch kurz vor Handelsbeginn in New York seine Milliardenofferte für die geplante Komplettübernahme des britischen PayTV-Senders BSkyB zurücknahm.

Netflix-Aktien legten etwa drei Prozent zu. Investoren erhofften sich von einer Erhöhung der Preise für die E-Mail- und anderen Online-Dienste langfristig bessere Geschäfte.

(Reporter: Edward Krudy; geschrieben von Sören Amelang, redigiert von Axel Hildebrand)

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