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FOKUS 3-Sorgen um US-Konjunktur ziehen Märkte herunter

Veröffentlicht am 11.08.2010, 18:07
Aktualisiert 11.08.2010, 18:12

* Euro und Dax geben nach

* Dollar zum Yen auf 15-Jahres-Tief

* Bund-Future auf Rekordhoch

(neu: US-Börsen, Dax-Schluss, Heidelberger Druck)

Frankfurt, 11. Aug (Reuters) - Wegen der Aussicht auf eine deutliche Konjunkturabkühlung in den USA haben die Anleger an den Finanzmärkten am Mittwoch kalte Füße bekommen. Der Dax<.GDAXI> schloss 2,1 Prozent tiefer bei 6154 Zählern. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> büßte 2,6 Prozent auf 2726 Punkte ein.

Die US-Notenbank (Fed) hatte am Dienstagabend weitere Schritte zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft angekündigt, für Börsianer stand aber die pessimistische Lagebeurteilung der Währungshüter im Vordergrund. "Mit der nun auslaufenden Berichtssaison wollen die Anleger wissen, wie es in den nächsten Monaten weitergeht - der skeptische Ausblick der Fed hat daher bei vielen für neue Verunsicherung gesorgt", sagte ein Händler in Frankfurt.

Auch an den US-Börsen gerieten die Kurse stark unter Druck: Zum Handelsschluss in Europa lagen die drei wichtigsten Indizes<.DJI><.SPX><.IXIC> jeweils mehr als zwei Prozent im Minus. Der Euro rutschte unter die Marke von 1,29 Dollar auf 1,2892 Dollar, die US-Währung wiederum fiel zum Yen auf ein 15-Jahres-Tief von 84,75 Yen. Der Bund-Future reagierte mit einem Kurssprung: Der Kontrakt stieg im europäischen Handel um 122 Ticks auf ein Rekordhoch von 131,17 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte bei 2,422 Prozent und damit so niedrig wie nie zuvor.

Nach Ansicht der US-Notenbank hat sich die Erholung der Wirtschaft stärker als erwartet verlangsamt. Die Währungshüter kündigten daher an, den Umfang der bisherigen Unterstützung nun nicht wie geplant zurückzufahren, sondern Geld, das durch das Auslaufen von Wertpapieren frei wird, wieder zu reinvestieren und neue Staatsanleihen zu erwerben.

STAHLWERTE UNTER DRUCK

Am Aktienmarkt machte sich die pessimistische Stimmung vor allem bei den Stahlwerten bemerkbar. ThyssenKrupp waren mit einem Minus von bis zu 4,5 Prozent auf 22,72 Euro zeitweise größter Verlierer im Dax. Salzgitter schlossen im MDax<.MDAXI> 4,6 Prozent schwächer bei 52,49 Euro. Die Aktien des Branchenprimus ArcelorMittal verloren 3,9 Prozent auf 24,03 Euro.

Aussagen zur Stahlpreisentwicklung drückten zudem Klöckner & Co. Die Papiere fielen im MDax um 5,9 Prozent, obwohl der Stahlhändler im zweiten Quartal mehr verdient hatte als erwartet. Das Unternehmen wies zugleich jedoch darauf hin, dass die Stahlpreise in den vergangenen Wochen unter Druck geraten seien. Auch Aktien anderer Branchen wurden von schlechten Nachrichten erfasst. Die Titel des Chipherstellers Infineon<.IFXGn.DE> beendeten den Handel mit einem Minus von 4,9 Prozent an der Spitze der Dax-Verlierer. US-Branchenexperten hatten am Dienstag von einer Verschlechterung der PC-Nachfrage berichtet. Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel gaben daraufhin ebenfalls deutlich nach und notierten auch am Mittwoch rund zwei Prozent schwächer.

Besonders heftig bergab ging es am Nachmittag für die Titel von Heidelberger Druck<.HDDG.DE>, die 8,4 Prozent tiefer bei 6,83 Euro schlossen. Händler hatten für den Absturz zunächst keine Erklärung. "Möglicherweise sind es US-Investoren, die sich nach Börsenstart in New York von den Papieren getrennt haben", sagte einer von ihnen.

Im TecDax<.TECDAX> standen die Aktien von Phoenix Solar mit einem Minus von 8,4 Prozent auf 30,22 Euro ganz oben auf der Verliererliste. Nach einem Rekordgeschäft im zweiten Quartal erwarten Anleger eine schleppende Entwicklung für den Rest des Jahres, da zuletzt die staatliche Förderung für Solaranlagen in Deutschland gekürzt wurde.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Georg Merziger)

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