Berlin (Reuters) - Der Inflationsdruck in Deutschland bleibt im September unverändert hoch.
Die Verbraucherpreise stiegen im Schnitt um 1,8 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Auch von Reuters befragte Ökonomen hatten damit gerechnet, dass die Inflationsrate auf dem August-Wert verharrt. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euro-Raum eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an und ist damit fast am Ziel. Zu den Preistreibern gehörten erneut Nahrungsmittel, die sich um 3,6 Prozent verteuerten. Die Energiepreise zogen binnen Jahresfrist um 2,7 Prozent an. Die Wohnungsmieten erhöhten sich um 1,7 Prozent.
Die Verbraucher müssen sich nach Ansicht führender Ökonomen auf stärker steigende Preise einstellen. Lag die Inflationsrate im vergangenen Jahr noch bei 0,5 Prozent, so dürfte sie sowohl 2017 als auch 2018 im Jahresschnitt bei 1,7 Prozent liegen und 2019 sogar bei 1,8 Prozent, wie aus dem Herbstgutachten für die Bundesregierung hervorgeht. Von August auf September kletterten die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent. Details wollen die Statistiker am 13. Oktober vorlegen.