Investing.com - Die Lage in der deutschen erzeugenden Industrie hat sich im Dezember wieder verbessert, nachdem im Vormonat noch eine Schrumpfung verzeichnet worden war. Der Dienstleistungssektor hingegen hat Zahlen vom Dienstag zufolge jedoch sein langsamstes Wachstum in 17 Monaten vermeldet.
Die Forschungsgruppe Markit teilte mit, dass der vorläufige Wert ihres Einkaufsmanagerindex zum produzierenden Gewerbe in Deutschland auf ein Zweimonatshoch von 51,2 angestiegen ist, nachdem der endgültige Wert im November auf 49,5 gelegen hatte. Analysten waren von einem leichten Anstieg auf 50,4 ausgegangen.
Der vorläufige Wert vom Einkaufsmanagerindex des deutschen Dienstleistungssektors ist von einem endgültigen Wert von 52,1 im vergangenen Monat auf ein 17-Monatstief von 51,4 abgerutscht, während ein Anstieg auf 52,6 erwartet worden war.
Der kombinierte Index, der sowohl den Industrie- als auch den Dienstleistungssektor berücksichtigt, ist von 51,7 im November auf ein 18-Monatstief von 51,4 gefallen.
Ein Wert von oberhalb von 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
“Im Großen und Ganzen stimmen die Zahlen mit einem bestenfalls marginalem Wirtschaftswachstum im vierten Quartal überein, wobei der durchschnittliche Wert des Einkaufsmanagerindex in den letzten drei Monaten der schwächste seit dem zweiten Quartal 2013 gewesen ist" so Oliver Kolodseike, Wirtschaftsforscher bei Markit.
“Die Möglichkeit einer erneuten Schrumpfung zu Beginn des nächsten Jahres wird immer wahrscheinlicher, besonders falls die Zahlen weiterhin enttäuschen".
Der EUR/USD Kurs stand nach der Veröffentlichung der Zahlen auf 1,2474 nach 1,2464 vor dem Bekanntwerden.
Die europäischen Aktienmärkte drehten ins Minus und haben ihre kleinen Gewinne wieder abgegeben. Frankreichs CAC 40 fiel um 0,70% ab, der DJ Euro Stoxx 50 lag um 0,91% im Minus, der DAX gab um 0,78% nach, während Londons FTSE 100 um 0,31% abgerutscht ist.