Investing.com - Die deutsche Privatwirtschaft ist vorläufigen Zahlen vom Montag nach, im Juli so langsam wie in sechs Monaten nicht mehr gewachsen, was der Zuversicht über die Lage in der größten Volkswirtschaft der Eurozone einen Dämpfer verpasst hat.
In einem Report der Marktforschungsgruppe Markit war zu lesen, dass deren Blitzumfrage in der Gesamtwirtschaft Deutschland, die sowohl die Industrie als auch das Dienstleistungsgewerbe berücksichtigt, von 56,4 im Juni auf 55,1 im Juli gefallen ist und damit die Prognosen eines Anstiegs auf 56,3 verfehlt hat.
Die Wachstumsrate ist die niedrigste seit Januar, ein Trend der sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungsbereich vorhanden ist.
Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in Deutschland gab in diesem Monat leicht auf saisonbereinigtes Dreimonatstief von 58,3 nach, während der endgültige Wert für Juni noch auf 59,6 gelegen hatte. Analysten hatten für Juli mit einem leichten Rückgang auf 59,2 gerechnet.
Die Blitzumfrage unter den Einkaufsmanagern des Dienstleistungsgewerbes hat für diesen Monat ein Sechsmonatstief von 53,6 ermittelt, gegenüber 54,0 im Juni, womit die Erwartungen auf einen Stand von 54,3 verfehlt wurden.
Ein Indexwert von über 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
Trotz der enttäuschenden Daten meinte Trevor Balchin, Chefvolkswirt bei Markit, dass “IHS Markit Prognose für das Wachstum des BIPs im Gesamtjahr 2017 und 2018 auf 2,0% stehenbleiben, was immer noch das stärkste Wirtschaftswachstum seit 2011 wäre".
Der EUR/USD Kurs wurde vor der Veröffentlichung der Zahlen zu 1,1644 gehandelt, danach lag er auf 1,1652, während der EUR/GBP Kurs von 0,8960 auf 0,8950 gesunken ist.
Unterdessen gab es an den europäischen Aktienbörsen bei Handelsstart kleinere Verluste. Der Dax fiel um 0,3%, der EURO STOXX 50 gab 0,2% ab, der französische CAC 40 war unverändert, während der FTSE 100 in London um 0,4% gesunken ist.