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Deutsche-Bank-Spitze: Bedenken an EZB-Plänen, Vertrauen in Russland

Veröffentlicht am 21.12.2014, 10:36
Deutsche-Bank-Spitze: Bedenken an EZB-Plänen, Vertrauen in Russland
USD/RUB
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FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Das Führungsduo der Deutschen Bank blickt mit gemischten Gefühlen auf die erwarteten Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Belebung der Konjunktur. "Ich sehe ein solches Programm für Europa eher skeptisch", sagte Co-Chef Anshu Jain der "Welt am Sonntag". Auch sein Vorstandskollege an der Spitze von Deutschlands größtem Geldhaus, Jürgen Fitschen, äußerte Zweifel, ob groß angelegte Aufkäufe von Staatsanleihen das richtige Rezept sind, um die Wirtschaft in der Eurozone anzukurbeln: "Die Zentralbank kann nicht allein für Wachstum und Arbeitsplätze in Europa sorgen."

EZB-Präsident Mario Draghi hat im Kampf gegen die schwächelnde Entwicklung und gefährlich niedrige Inflation in der Eurozone weitere Schritte in Aussicht gestellt. Erwartet wird ein breites Kaufprogramm der Notenbank für Firmen- oder Staatsanleihen, das in Finanzkreisen aber umstritten ist. "Die Schlüsselfrage lautet: Sorgen Anleihenkäufe nachhaltig für mehr Wachstum? Oder profitieren von dieser Maßnahme vor allem einige Akteure an den Finanzmärkten, ohne dass es den gewünschten Effekt für die Gesamtwirtschaft hat?", meinte Fitschen. In dem Interview mit der Zeitung schlug Jain vor, dass die EZB anstelle von Staatsanleihen-Käufen besser den Markt für Verbriefungsgeschäfte fördern sollte. "Das würde die Bilanzen der Banken entlasten und gleichzeitig einen Markt schaffen, auf dem die Zentralbank agieren kann." Derzeit versucht die EZB bereits, Banken über den Kauf von Pfandbriefen und Kreditpaketen zu entlasten, damit die Institute die vielerorts schleppende Kreditvergabe ankurbeln. Die angespannte Lage Russlands inmitten von Rubel-Verfall, Wirtschaftssanktionen und rückläufigen Ölpreisen birgt für das globale Finanzsystem aus Sicht Fitschens keine direkte Gefahr: "Die russische Volkswirtschaft ist heute besser in der Lage, der steilen Abwertung des Rubels zu widerstehen (...)." Moskaus Devisenreserven seien hoch, die öffentlichen Schulden verhältnismäßig gering.

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