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Deutschland: Erzeugerpreise legen erstmals seit Juni 2023 wieder zu

Veröffentlicht am 20.12.2024, 08:36

WIESBADEN (dpa-AFX) - In Deutschland sind die Preise auf Herstellerebene erstmals seit fast anderthalb Jahren wieder gestiegen. Im November legten die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Zuletzt hatte es den Angaben zufolge im Juni 2023 einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat gegeben. Analysten hatten im Schnitt für November einen weiteren Rückgang um 0,3 Prozent erwartet.

Im Monatsvergleich meldet das Bundesamt einen weiteren Anstieg der Erzeugerpreise um 0,5 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem niedrigeren Plus gerechnet.

Treibende Kraft für den Anstieg der Erzeugerpreise im Jahresvergleich waren den Angaben zufolge Preissteigerungen bei den Investitionsgütern. Sie zogen um 1,9 Prozent an. Auch Verbrauchsgüter, Gebrauchsgüter und Vorleistungsgüter kosteten mehr als ein Jahr zuvor.

Energie hingegen war billiger, und zwar um 2,4 Prozent. Den höchsten Einfluss hatten hier Preisrückgänge bei Mineralölerzeugnissen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Energiepreise aber um 1,8 Prozent.

Die Erzeugerpreise zeigen die Preisentwicklung auf Herstellerebene. Sie bilden die Verkaufspreise der Produzenten ab und wirken sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die allgemeine Teuerung abgeschwächt hat und die Konjunktur im Euroraum schwach ist, hatte die Notenbank seit Juni viermal die Leitzinsen gesenkt.

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