NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die amerikanische Notenbank Fed könnte sich nach Einschätzung eines ranghohen US-Zentralbankers noch sehr lange gezwungen sehen, ihre Niedrigzinspolitik fortzusetzen. Narayana Kocherlakota, Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, begründete seine Ansicht am Donnerstag in New York mit drastischen Verschiebungen infolge der Finanzkrise. So sei die Nachfrage nach sicheren Anlagen seit Ausbruch der Krise 2008 beständig gestiegen. Zugleich sei das weltweite Angebot an 'sicheren Häfen', auch infolge eines geringeren Zutrauens in viele Euroländer, zusehends gesunken.
Kocherlakota geht davon aus, dass sich an dieser Situation - einem hohen Bedarf an sicheren Assets bei zugleich geringer Verfügbarkeit - so schnell nichts ändern dürfte. Er nannte einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. In diesem Fall könne die US-Notenbank ihre Ziele - Wirtschaftswachstum und Preisstabilität - nur erfüllen, indem sie die realen Zinssätze niedrig halte. Kocherlakota ist im geldpolitischen Ausschuss derzeit nicht stimmberechtigt. Er kann also keinen unmittelbaren Einfluss auf die Entscheidungen der Federal Reserve nehmen./bgf/hbr
Kocherlakota geht davon aus, dass sich an dieser Situation - einem hohen Bedarf an sicheren Assets bei zugleich geringer Verfügbarkeit - so schnell nichts ändern dürfte. Er nannte einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. In diesem Fall könne die US-Notenbank ihre Ziele - Wirtschaftswachstum und Preisstabilität - nur erfüllen, indem sie die realen Zinssätze niedrig halte. Kocherlakota ist im geldpolitischen Ausschuss derzeit nicht stimmberechtigt. Er kann also keinen unmittelbaren Einfluss auf die Entscheidungen der Federal Reserve nehmen./bgf/hbr