FRANKFURT (dpa-AFX) - Fraport (ETR:FRA)-Chef Stefan Schulte pocht auch wegen des Komforts von Reisenden auf den Bau des umstrittenen dritten Terminals am Flughafen Frankfurt. Derzeit würden die Hälfte der Flugzeuge in Frankfurt auf dem Vorfeld mit Bussen abgefertigt, die Passagiere könnten nicht direkt vom Terminal in den Flieger steigen. Das sei auf Dauer nicht hinnehmbar, sagte der Vorstandschef des Flughafenbetreibers dem "Handelsblatt" (Donnerstag): "Wir brauchen das Terminal 3 aus kapazitativen, insbesondere aber auch aus qualitativen Gründen."
Nach früheren Angaben Schultes kommen zudem die beiden vorhandenen Terminals im Jahr 2020 selbst bei konservativer Schätzung der Passagierentwicklung an die Kapazitätsgrenze. Der Bauantrag für Terminal 3 wurde im September 2013 gestellt, derzeit liegen die Planungen beim Bauamt der Stadt Frankfurt. Sofern alles nach Plan verläuft, könnte im kommenden Jahr der Spatenstich erfolgen. Der erste Bauabschnitt soll im Jahr 2021 in Betrieb genommen werden.
Gleichzeitig trat Schulte Sorgen von Ausbaugegnern entgegen, das neue Terminal werde die Lärmbelastung weiter erhöhen. Er sagte dem Blatt: "Da wir in den kommenden Jahren hier in Frankfurt mehr und mehr größere, aber auch leisere Flugzeuge abfertigen werden, entsteht für die Bevölkerung nicht automatisch eine zusätzliche Lärmbelastung."/hqs/DP/stb